Wohlgemuth
Gemeinde Beetzendorf
Koordinaten: 52° 41′ N, 11° 5′ O
Höhe: 38 m ü. NHN
Fläche: 3,27 km²
Einwohner: 38 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 12 Einwohner/km²
Eingemeindung: 30. September 1928
Eingemeindet nach: Beetzendorf
Postleitzahl: 38489
Vorwahl: 039000

Lage von Wohlgemuth in Sachsen-Anhalt

Ortseingang

Wohlgemuth ist ein Ortsteil der Gemeinde Beetzendorf in der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Geographie

Das Dorf Wohlgemuth liegt 2 Kilometer südwestlich von Beetzendorf und 19 Kilometer südlich der Kreisstadt Salzwedel in der Altmark. Östlich des Dorfes fließen die Jeetze und der Stölpengraben.

Geschichte

20. Jahrhundert

Der Ortsteil entstand nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Ansiedlung von Neubauern in Folge der Bodenreform aus dem Vorwerk Klein Wohlgemuth und dem Wohnplatz Groß Wohlgemuth. Anfangs war der Name des Ortsteils Groß Wohlgemuth, seit 1985 nur noch Wohlgemuth. Klein und Groß Wohlgemuth waren zwei ehemalige Schäfereien.

Das Vorwerk Klein Wohlgemuth bildete den südlichen Teil des heutigen Dorfes und gehörte bis 1928 zum Gutsbezirk Beetzendorf II (frühere Rittergüter Apenburger Hof und Lieberoser Hof). Groß Wohlgemuth ist der nördliche etwas abgesetzte Teil des heutigen Dorfes der bis 1928 zum Gutsbezirk Beetzendorf I (Altenhäuser Hof) gehörte.

Eingemeindungen

Am 30. September 1928 wurden die Hauptteile der Gutsbezirke Beetzendorf I und Beetzendorf II mit der Landgemeinde Beetzendorf vereinigt. So kamen beide Wohnplätze zu Beetzendorf. Nach 1945 wurden beide Wohnplätze zu einem Ortsteil Wohlgemuth zusammengefasst. Heute besteht der Ortsteil Wohlgemuth aus einem Dorf namens Wohlgemuth.

Einwohnerentwicklung

Groß Wohlgemuth

Jahr Einwohner
177415
17892
17983
18014
18186
Jahr Einwohner
18718
188513
189515
190543

Klein Wohlgemuth

Jahr Einwohner
17748
178912
17984
18015
18184
Jahr Einwohner
187119
188519
189531
190562

Wohlgemuth

Jahr Einwohner
201533
201836
202039
202137
202238

Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1905:

Religion

Die evangelischen Christen aus Wohlgemuth gehören zur Kirchengemeinde Beetzendorf, die heute betreut wird vom Pfarrbereich Beetzendorf im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Landwirtschaft

In Wohlgemuth befindet sich seit 1992 die Versuchsstation Beetzendorf der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt. Es werden Feldversuche für regional angepasste Sorten auf einem 24 Hektar großen Versuchsfeld durchgeführt.

Literatur

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2485–2487, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 127 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2485–2487, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  2. 1 2 Anke Pelczarski: Wenn die Männer das Sagen haben. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 14. Januar 2023, DNB 1047268213, S. 17.
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Beetzendorf. In: beetzendorf.net. 14. April 2020, abgerufen am 8. August 2022.
  4. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  5. J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 323, 2. Betzendorf (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil II/IV: Blatt 264: Klötze. Preußisches Statistisches Landesamt, 1906, abgerufen am 11. September 2021.
  7. 1 2 Königlich Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Aufgrund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905. 1909, S. 178.
  8. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 216.
  9. Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 338.
  10. 1 2 Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
  11. 1 2 Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
  12. Pfarrbereich Beetzendorf. In: ekmd.de. Abgerufen am 13. Mai 2023.
  13. Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt. Sortenprüfung, Versuchsstation Beetzendorf. Abgerufen am 27. Januar 2018.
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