Woizlawa († 1172, beigesetzt in Althof) war die zweite Ehefrau Pribislaws, des letzten Fürsten der Obotriten und ersten Herren von Mecklenburg.
Die Herkunft Woizlawas ist unklar. Der mittelalterliche Chronist Ernst von Kirchberg ging von einer skandinavischen Abstammung aus, doch gibt es hierfür keine weiteren Belege. Neuere Quellen verorten ihre Herkunft in Pommern.
Der auf Woizlawa bezogene Text in Kirchbergs Chronik (um 1378):
Text der Handschrift | Bild |
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Der konig von Norwegin |
Möglicherweise war sie maßgeblich an der Gründung des Klosters Doberan beteiligt. Sicher ist dies aber nicht, da dies nicht urkundlich belegt ist und nur auf lückenhaften, in der Kapelle gefundenen Ziegelinschriften aus den späten 13. und 14. Jahrhundert basiert
Woizlawa soll 1172 im Wochenbett verstorben sein.
Sterbliche Überreste, die Woizlawa zugeschrieben wurden, sind bei der Instandsetzung der Kapelle Althof entdeckt worden und wurden 1852 vor dem Altar der Kapelle bestattet. Die über dem Grab liegende Steinplatte trägt die Inschrift „Hier ruhet Woizlawa, eine nordische Königstochter, Gemahlin des Fürsten Pribislaw zu Mecklenburg, Stifterin des Klosters Doberan zu Althof, gestorben im Jahr 1172 ✠“. Oberhalb dieser Platte wurde 1888 ein Schutzgitter angebracht. (siehe Foto)
Kind
- Heinrich Borwin I., 1178 bis 1227 Herrscher in Mecklenburg.
Einzelnachweise
- ↑ Sven Wichert: Das Zisterzienserkloster Doberan im Mittelalter. Lukas, Berlin 2000 . - 287 S. : Ill., graph. Darst.. - (=Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 9.) ISBN 3-931836-34-7, S. 15 (Google Books).
- ↑ Martin Heider: Die Geschichte von Althof - Von der Gründung des Klosters Doberan bis in die Gegenwart. Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2021, Seite 14
- ↑ digitale-bibliothek-mv.de: Mecklenburgische Reimchronik des Ernst von Kirchberg (ca. 1378), Kapitel 103 Vers 26-33, abgerufen am 14. Januar 2023
- ↑ Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 15 1850, S. 166 (Google Books).
- ↑ mvdok.lbmv.de Georg Christian Friedrich Lisch: Ueber die Inschrift von Althof In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 21 (1856), S. 171–174
- ↑ Martin Heider: Die Geschichte von Althof - Von der Gründung des Klosters Doberan bis in die Gegenwart. Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2021, Seite 14