Wollaston-Inseln
NASA-Bild der Wollaston-Inseln (nördlich)
und der Hermite-Inseln (südlich)
Gewässer Drakestraße
Archipel Feuerland
Geographische Lage 55° 40′ S, 67° 25′ W
Anzahl der Inseln 4
Hauptinsel Isla Wollaston
Gesamte Landfläche 350 km²
Einwohner unbewohnt
Karte von Feuerland mit den Wollaston-Inseln im Süden

Die Wollaston-Inseln (spanisch Islas Wollaston) sind eine unbewohnte Inselgruppe im Feuerland-Archipel im Süden Chiles, etwa 60 km südlich von Puerto Williams gelegen. Administrativ gehören die Inseln zur Gemeinde Cabo de Hornos in der Región de Magallanes y de la Antártica Chilena. Benannt wurde die Inselgruppe zwischen 1821 und 1823 vom britischen Marine-Offizier Henry Foster zu Ehren von William Hyde Wollaston, einem englischen Arzt, Physiker und Chemiker. Bei den Yámana hießen die Inseln Yachkusin, zu deutsch „Ort der Inseln“.

Geographie

Zur Inselgruppe gehören vier Inseln und zahlreiche Felsen. Größte und Hauptinsel ist Isla Wollaston im Zentrum der Gruppe, mit einer Fläche von 221,9 km². Die drei anderen Inseln sind Isla Grevy, Isla Bayly sowie Isla Freycinet. Höchste Erhebung ist der Monte Hyde auf der Hauptinsel mit 670 Metern.

Die Inselgruppe ist im Norden mit der Isla Grevy von der 25 km entfernten Insel Navarino entfernt und im Westen von der 16 km entfernten Insel Hoste, speziell deren Hardy-Halbinsel mit dem Falschen Kap Hoorn. Dazwischen liegt jeweils die Bahía Nassau. Im Osten liegt der offene Atlantik.

Wenige Kilometer südlich der Wollaston-Inseln liegt die Gruppe der Hermite-Inseln mit der Insel Hornos, auf der sich das Kap Hoorn befindet. Die beiden Inselgruppen werden durch den Canal Franklin getrennt, der an den engsten Stellen 1,3 km (von der Isla Freycinet zur Isla Herschel) bis 1,5 km (von der Isla Wollaston zur Isla Herschel) misst.

Die Wollaston-Inseln sind Bestandteil des Nationalparks Kap Hoorn.

Klima und Vegetation

Klimatisch werden die Wollaston-Inseln uneinheitlich entweder der kühlgemäßigten oder polaren Klimazone zugeordnet. Nur sehr wenige Autoren verorten über den Ozeanen der Südhalbkugel eine kaltgemäßigte „antiboreale“ Klimazone. Nach der bekannten Klimaklassifikation von Köppen & Geiger liegt die Insel im Tundrenklima (ET). Die Jahreszeitenklimate nach Troll & Paffen weisen subpolares, hochozeanisches Klima (I.4) aus.

Die für das ganzjährig unter 10 °C liegende nasskalte und dauernd windige Klima typische Vegetation ist die sogenannte „Magellantundra“ mit subpolarem Grasland. Im Gegensatz zur echten Tundra gibt es keinen Permafrostboden.

Einzelnachweise

  1. UNEP Islands (Memento des Originals vom 22. Februar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch)
  2. Sailing Directions Enroute - Pub. 124, 2007 (Memento des Originals vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch; PDF, 8MB)
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