Strukturformel
Allgemeines
Name Woodward-Reagenz K
Andere Namen
  • N-Ethyl-5-phenylisoxazolium-3′-sulfonat
  • 2-Ethyl-5-(3-sulfophenyl)isoxazolium (inneres Salz)
Summenformel C11H11NO4S
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 4156-16-5
EG-Nummer 223-988-7
ECHA-InfoCard 100.021.808
PubChem 77804
Wikidata Q2593238
Eigenschaften
Molare Masse 253,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

207–208 °C (Zersetzung)

Löslichkeit

gut in Wasser (100 g·l−1)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Woodward-Reagenz K ist eine schwefelhaltige heterocyclische organische Verbindung, die als inneres Salz (Zwitterion) vorliegt. Sie wurde nach Robert B. Woodward benannt.

Herstellung

Die Umsetzung von 5-Phenylisoxazol mit Chlorsulfonsäure, nachfolgende N-Alkylierung mit Triethyloxoniumtetrafluorborat und saure Hydrolyse liefert Woodward-Reagenz K.

Verwendung

Carboxylate (RCOO) reagieren mit dem Woodward-Reagenz K unter sehr milden Reaktionsbedingungen zu reaktiven Enolestern, die in der Peptidsynthese eingesetzt werden. Dabei wird die Carboxylat-Gruppe einer N-geschützten Aminosäure oder eines N-geschützten Peptides mit dem Woodward-Reagenz K in Gegenwart von Triethylamin aktiviert. Anschließend wird mit einem Aminosäureester-Hydrochlorid oder einem Peptidester-Hydrochlorid in Gegenwart eines Äquivalents Triethylamin umgesetzt, wobei eine neue Peptidbindung geknüpft wird. Somit entstehen N-geschützte Peptidester.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Datenblatt Woodward-Reagenz K bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. November 2016 (PDF).
  2. The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 1731, ISBN 978-0-911910-00-1.
  3. 1 2 R. B. Woodward, R. A. Olofson, Hans Mayer: A new Synthesis of Peptides. In: Journal of the American Chemical Society. 83, 1961, S. 1010–1012. doi:10.1021/ja01465a072.
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