Xylander ist der Name eines Briefadelsgeschlechts, das mit dem im Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1713) gefallenen kurfürstlich-pfälzischen Oberstleutnant Johann Adolf Xylander beginnt. Sein Nachfahr, der kurfürstlich-pfalzbayerische Militärproviant- und Kasernenverwalter Karl Xylander erhielt am 4. Juli 1792 den Reichsritterstand mit dem Namen „Edler von Xylander“. Dessen Sohn, der bayerische Major Carl Ritter und Edler von Xylander wurde 1809 mit seinen Geschwistern bei der Ritterklasse in Bayern immatrikuliert.
Wappen
Das bei der Nobilitierung verliehene Wappen ist geviert und mit einem roten Herzschild belegt, in dem 4 silberne Kugeln stehen. In den Feldern 1 und 4 steht in Silber am Spalt ein halber schwarzer Adler, in 2 und 3 in Blau je drei (2, 1) querliegende Mühleisen. Das Wappen hat zwei Helme. Auf dem rechten mit schwarz-silbernen Decken ein wachsender goldener Löwe, auf dem linken mit blau-silbernen Decken ein silbernes Mühleisen zwischen einem offenen, rechts blauen und links silbernen Flug.
Bekannte Familienmitglieder
- Emil von Xylander (1835–1911), bayerischer Generaloberst
- Ernst Ritter von Xylander (1922–1998), Diplom-Psychologe, Philosoph und Astrologe
- Heinrich von Xylander (General) (1840–1905), bayerischer General der Infanterie
- Heinrich von Xylander (Historiker) (1904–1941), deutscher Historiker
- Joseph von Xylander (1794–1854), bayerischer Generalmajor, Bevollmächtigter bei der Militär-Kommission des Deutschen Bundes und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Marlen von Xylander, Historikerin und Schriftstellerin
- Robert von Xylander (1830–1905), bayerischer Generalleutnant, Militärbevollmächtigter zum Bundesrat
- Rudolf von Xylander (1872–1946), deutscher Generalmajor, Militärhistoriker
- Oskar von Xylander (1856–1940), bayerischer General der Infanterie
- Wilhelm von Xylander (1803–1867), bayerischer Generalmajor
- Wolf-Dietrich von Xylander (1903–1945), deutscher Generalleutnant
Literatur
- Max Ritter von Xylander: Die Familiengeschichte der Xylander. München 1861 (kein Exemplar in wissenschaftlichen Bibliotheken nachweisbar).
- Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter. Band 3, Brünn 1878, S. 797–798; Band 8, 1883 (ältere Genealogie)
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1908. Zweiter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1907, S. 965 ff. (Stammreihe und ältere Genealogie); Fortsetzungen 1909–1940
- Genealogisches Handbuch des Adels. Limburg/Lahn
- Adelslexikon, Band 16, Band 137 der Gesamtreihe, 2005, S. 436–437
- Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser, Band 5, Band 26 der Gesamtreihe, 1961, S. 506–511; Band 10, Band 52 der Gesamtreihe, 1972, S. 498–504; Band 17, Band 89 der Gesamtreihe, 1986, S. 508–514
- Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels. Band 1, Neustadt/Aisch 1950, S. 931–935; Band 9, 1967, S. 353–359; Band 14, 1982, S. 526–533; Band 19, 1992, S. 605–613; Band 23, 2000, S. 606–613; Band 27, 2008, S. 674–681, 985–986