Yamamoto Jōtarō (japanisch 山本 条太郎; geboren 6. November 1867 in Fukui (Provinz Echizen); gestorben 25. März 1936) war ein japanischer Unternehmer und Politiker in der Meiji-, Taishō- und beginnenden Shōwa-Zeit.

Leben und Wirken

Yamamoto Jōtarō wurde als Samurai des Fukui-Klans geboren. Er trat 1882 in das Unternehmen Mitsui & Co., Ltd. ein und wurde für den Handel mit China verantwortlich. 1901 wurde er Leiter der Niederlassung in Shanghai und gründete dort ein Weberei-Unternehmen. 1908 wurde er zum Hauptgeschäftsführer befördert. Er unterstützte die China-Politik der Regierung, zum Beispiel als es darum ging, auf die Bitte von Sun Yat-sen, einen Kredit in Höhe von 3 Millionen Yen bereitzustellen. Er verließ das Mitsui jedoch, nachdem er in den Siemens-Skandal (1914) verwickelt war. Er war dann unter anderem Direktor der japanisch-chinesischen Gesellschaft „Nichika Gakkai“ (日華学会), Direktor von „Nippon Explosives“ (日本火薬, Nihon kayaku), „Daidō Electric Power“ (大同電力, Daidō denryoku) und „Daidō Fertilizer“ (大同肥料, Daidō hiryō).

1920 wurde Yamamoto in das Unterhaushaus des Parlaments gewählt. 1927 wurde er Generalsekretär der politischen Partei Seiyūkai und beteiligte sich der Konferenz „Tōhō kaigi“. Er wurde dann Präsident der Mandschurischen Staatsbahn, für die er sich sehr einsetzte. Er vereinbarte mit dem Machthaber Zhang Zuolin den Bau der Mandschu-Mongolischen Eisenbahn. Die Pläne wurden nach Zhangs Bombentod 1928 nicht weiter geführt.

Nach dem Rücktritt von Tanaka Giichi 1929 trat Yamamoto als Präsident der Mandschurischen Staatsbahn zurück und setzte sich für ein Kabinett er nationalen Einheit ein. 1935 wurde er auf kaiserliche Anordnung in das Oberhaus gewählt. Er starb bereits ein Jahr später und wurde auf dem Friedhof Tama bestattet.

Anmerkungen

  1. Heute Präfektur Fukui.
  2. Die „Tōhō kaigi“ (東方会議) – etwa „Konferenz zum [chinesische] Osten“ fand vom 27. Juni bis 7. Juli 1927 in der Residenz des Außenministers in Tokio statt. Es wurde eine Diskussion über die Politik der japanischen Regierung auf dem chinesischen Kontinent abgehalten. Es wurde eine die Chinapolitik angekündigt, die die sogenannten Shidehara-Diplomatie ablösen sollte.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Yamamoto Jōtarō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1730.

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