Zaunröden Gemeinde Unstruttal | |
---|---|
Koordinaten: | 51° 20′ N, 10° 29′ O |
Höhe: | 452 m ü. NN |
Einwohner: | 82 (9. Dez. 2016) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1994 |
Eingemeindet nach: | Dünwald |
Postleitzahl: | 99996 |
Vorwahl: | 036029 |
Blick auf den Ort |
Zaunröden ist mit 82 Einwohnern ein Ortsteil der Gemeinde Unstruttal im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen.
Lage
Zaunröden befindet sich mit seiner Gemarkung im Norden des Unstrut-Hainich-Kreises unmittelbar an der Kreisgrenze zum Kyffhäuserkreis und Landkreis Eichsfeld auf einer höhergelegenen Fläche des Dün auf überwiegend Muschelkalkverwitterungsböden. Die Ortslage liegt ungefähr 13 Kilometer nordöstlich von Mühlhausen und ist von Wäldern umgeben, nördlich beginnen die Wälder von Deuna und östlich der Keulaer Wald. Mit der Landesstraße 1032 hat das Dorf Verbindung nach Hüpstedt und Keula.
Geschichte
Im Jahr 1378 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Die Ortslage befand sich zunächst westlich der Schwarzburger Landwehr, nach seiner Zerstörung im Bauernkrieg wurde das Dorf östlich der Landwehr wieder aufgebaut. Der Ort gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Langensalza und lag als Exklave zwischen dem kurmainzischen Eichsfeld und der Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. Nach seiner Abtretung an Preußen gehörte Zaunröden von 1816 bis 1944 zum Landkreis Worbis in der Provinz Sachsen.
Von 1952 bis 1994 gehörte der Ort zum Kreis Sondershausen und wurde bei der Kreisreform Thüringen 1994 als einzige Gemeinde des Kreises Sondershausen dem Unstrut-Hainich-Kreis zugeschlagen. Am 1. Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Beberstedt, Hüpstedt und Zaunröden zur neuen Gemeinde Dünwald zusammen. Nach der auf einer Bürgerbefragung beschlossenen Auflösung der Gemeinde Dünwald am 1. Januar 2023 wurde Zaunröden in die Gemeinde Unstruttal eingegliedert.
Sehenswürdigkeiten
- evangelische Friedenskirche
- Naturdenkmal Schwarzburger Landwehr
Persönlichkeiten
- Carl Mengewein (1852–1908), Komponist
Literatur
- Edgar Rademacher: Das Dorf Zaunröden 1378-2003. Festschrift zum 625jährigen Ortsjubiläum 2003. Duderstadt 2003, 64 Seiten, zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen
- Edgar Rademacher: Zaunröden, ein siedlungsgeschichtliches Phänomen. In: Eichsfeld-Jahrbuch 3 (1995), S. 97–102
- Christian Kirchner: Register zu den Kirchenbüchern der evg.-luth. Kirchgemeinde Zaunröden 1667–1800. Bad Langensalza 2018, ISBN 978-3-95966-319-9
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ duenwald.de/zaunroeden – Website der Gemeinde. Abgerufen am 9. Dezember 2016.
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 322.
- ↑ Edgar Rademacher: 400 Jahre evangelische Kirche in Zaunröden. In: Eichsfelder Heimatzeitschrift. 58. Jahrgang (2014), Heft 2, Verlag Mecke Duderstadt, S. 22–24
- ↑ Orte des Landkreises Worbis im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ § 5 Abs. 2 Ziffer 3 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen (ThürNGG) vom 16. August 1993 (GVBl 1993, 545).
- ↑ Statistisches Bundesamt: Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 26/2022 S. 475 ff., aufgerufen am 1. Januar 2023