ZeniMax Media
Rechtsform Incorporated
Gründung 1999
Sitz Vereinigte Staaten Rockville, Maryland
Leitung James L. Leder (EVP und COO)
Cindy L. Tallent (EVP und CFO)
Website www.zenimax.com

ZeniMax Media Inc. ist eine Holdinggesellschaft und tritt hauptsächlich als Muttergesellschaft des amerikanischen Computerspielpublishers Bethesda Softworks in Erscheinung, der sämtliche Veröffentlichungen des Konzerns betreut. Die Firma hat ihren Sitz in Rockville (Maryland). ZeniMax wurde 1999 von Bethesda-Gründer Christopher Weaver und Robert A. Altman gegründet, um den strauchelnden Publisher mit frischem Kapital zu versorgen. Das Unternehmen unterhält mehrere namhafte Entwicklerstudios und hält die Rechte an den Computerspielreihen The Elder Scrolls, Fallout und Doom. Im März 2021 wurde ZeniMax Media von Microsoft übernommen.

Geschichte

ZeniMax Media wurde im Jahr 1999 von Christopher Weaver und Robert A. Altman gegründet. Das ebenfalls von Weaver gegründete Entwicklerstudio Bethesda Softworks befand sich zu diesem Zeitpunkt in großen finanziellen Schwierigkeiten und benötigte neues Kapital. Weavers Vision war es, Bethesda Softworks als Hybrid-Medien-Unternehmen aufzustellen, das Cross-Media-Inhalte für eine Vielzahl verschiedenen Plattformen schaffen sollte. Weaver brachte Altman als CEO mit an Bord, der seine Aktien in Bethesda Softworks einbrachte, so dass die neue Muttergesellschaft (ZeniMax Media) finanziert werden konnte. ZeniMax übernahm anschließend Bethesdas Muttergesellschaft, die ebenfalls im Besitz von Weaver befindliche Media Technology. 2002 wechselte Weaver in eine nicht-operative Rolle, nachdem 2001 der Entwicklungs- und Forschungsbereich geschlossen wurde, den Weaver als Chief Technology Officer hätte leiten sollen. Weaver, der weiterhin einen Anteil von 33 % am Unternehmen hielt, fühlte sich von seinen Geschäftspartnern aus dem Unternehmen gedrängt und erhob Klage gegen ZeniMax. Die Klage wurde fallen gelassen, als bekannt wurde, dass Weaver seine Berechtigungen als Geschäftsführer genutzt hatte, um die E-Mails seiner Angestellten zu durchsuchen.

Unter ZeniMax Media erhielt Bethesda finanziell neue Stabilität, die zwischenzeitlich ausgelagerte Entwicklungsabteilung Bethesda Game Studios veröffentlichte 2002 erfolgreich The Elder Scrolls III: Morrowind und 2006 The Elder Scrolls IV: Oblivion. Im Jahr 2004 erwarb ZeniMax Media zudem das Fallout-Franchise von Interplay Entertainment. Das ebenfalls von den Bethesda Game Studios entwickelte Fallout 3 wurde im Oktober 2008 veröffentlicht. Bethesda ist des Weiteren Publisher von drei neuen Star-Trek-Spielen, Star Trek: Legacy (PC/Xbox 360), Star Trek: Tactical Assault (Nintendo DS/PlayStation Portable), und Star Trek: Encounters (PlayStation 2).

Im Jahr 2007 wurde bekannt, dass der Risiko-Kapitalgeber Providence Equity Partners erneut in ZeniMax Media investiert. Damit gehören 9 % von ZeniMax Media der ProSiebenSat.1 Media AG.

Am 24. Juni 2009 wurde bekannt, dass ZeniMax Media den unabhängigen Spieleentwickler id Software gekauft hatte und zukünftige id-Spiele über Bethesda veröffentlicht werden. Im September 2009 erwarb ZeniMax Media die Rechte am Prey-Franchise. Im Dezember 2009 erwarb ZeniMax Media die Veröffentlichungsrechte am id-Softwarespiel Rage, das ursprünglich von Electronic Arts veröffentlicht werden sollte.

Am 12. August 2010 erwarb ZeniMax Media das unabhängige Studio Arkane Studios.

Am 3. März 2011 kündigte ZeniMax Media eine Partnerschaft mit der USC School of Cinematic Arts (University of Southern California) an, um deren Fachbereich für Interaktive Medien mit einem Bildungsprogramm von Gastvorlesungen und Praktika zu unterstützen.

Am 19. Dezember 2015 wurde die Niederlassung im irischen Galway geschlossen. Dabei wurde der ansässige Kundensupport komplett eingestellt.

Am 21. September 2020 wurde bekannt, dass Microsoft die ZeniMax Holding und damit auch den dazugehörigen Publisher Bethesda Softworks übernehmen wird. Die Übernahme hat 7,5 Milliarden Dollar gekostet und wurde am 9. März 2021 abgeschlossen.

Entwicklerstudios

Die folgenden Videospiele Entwickler Studios und Marken sind im Besitz von ZeniMax Media:

Studio Gründung Übernahme
Alpha Dog Games 2012 2019
Arkane Studios 1999 2010
Bethesda Softworks 1986 1999
id Software 1991 2009
MachineGames 2009 2010
Roundhouse Studios 2019
Tango Gameworks 2010 2010
ZeniMax Online Studios 2007
Ehemalige
  • Battlecry Studios (2018 von Bethesda Game Studios übernommen, weitergeführt als "Bethesda Game Studios Austin")
  • Mud Duck Productions
  • Vir2L Studios (Mobiltelefon-/Handheld Spieleentwickler)

Literatur

  • ZeniMax Media In: Winnie Forster: Lexikon der Computer- und Videospielmacher. Erste Auflage, S. 366. ISBN 978-3-00-021584-1.

Einzelnachweise

  1. https://www.zenimax.com/about (Management)
  2. Bethesda gehört jetzt Microsoft: Konzern hinter Elder Scrolls, Fallout & Doom verkauft. 21. September 2020, abgerufen am 21. September 2020.
  3. 1 2 Phil Spencer: Officially Welcoming Bethesda to Team Xbox. In: Xbox Wire. 9. März 2021, abgerufen am 11. März 2021 (englisch).
  4. Joe Blancato: Bethesda: The Right Direction. In: The Escapist. 6. Februar 2007, abgerufen am 9. September 2023 (englisch).
  5. Facing Fallout (Memento vom 19. April 2007 im Internet Archive), Next Generation Magazine
  6. Press Release: Bethesda Softworks Obtains Star Trek License and Announces Two Games from Bethesda Softworks website
  7. ProSiebenSat.1 steigt bei US-Spieleproduzent ZeniMax ein
  8. id Software gehört nun ZeniMax Media
  9. ZeniMax Media Acquires Rights To 'Prey' (Memento vom 16. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  10. id-Actionspiel Rage erscheint bei Bethesda
  11. Zenimax übernimmt Arkane Studios
  12. ZeniMax Media announces partnership with USC School of Cinematic Arts (Memento vom 12. März 2013 im Internet Archive) Presseerklärung auf zenimax.com (englisch)
  13. Elder Scrolls auf absteigendem Ast? 300 Mitarbeiter entlassen!
  14. Daniel Herbig: Spieleindustrie: Microsoft kauft Bethesda und id Software. In: heise online. 21. September 2020, abgerufen am 21. September 2020.
  15. Studios. ZeniMax Media, abgerufen am 18. Oktober 2020 (englisch).
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