Das Zentrum für Performance Studies der Universität Bremen unter der Leitung von Jörg Holkenbrink ist ein Hochschul-Institut, das die Verbindung einer künstlerischen Qualifikation im Bereich des Forschenden Theaters mit einer wissenschaftlichen Ausbildung in unterschiedlichen Studiengängen anbietet.
Konzept
Die Studierenden lernen nicht nur performative Strategien und Methoden kennen, sondern solche auf die Gesamtheit ihrer Studienfächer anzuwenden, sodass ein ständiges Oszillieren zwischen Wissenschaft und Kunst gefordert und gefördert wird. Das Konzept der Ausbildung zeigt Verwandtschaft zu dem von Richard Schechner etablierten Konzept der Performance Studies in den USA und weniger zum Konzept der deutschen Theaterwissenschaft. Die Studierenden untersuchen nicht nur performative Methoden, sondern untersuchen wissenschaftliche Inhalte mit Hilfe performativer Arbeitsweisen. Im Mittelpunkt des Zentrums für Performance Studies steht das ihm angeschlossene Theater der Versammlung zwischen Bildung, Wissenschaft und Kunst (TdV), welches wissenschaftliche Themen mit den Mitteln der performativen Künste untersucht. Auf dieser Grundlage werden innerhalb des Studiums Produktionen erarbeitet, die auch außerhalb Bremens großen Zuspruch finden. Seit 2005 wird am Zentrum für Performance Studies auch die erste Teilqualifikation für das Schulfach Darstellendes Spiel im Land Bremen angeboten, in die viele Ansätze der hier entwickelten untersuchenden Formen der Theaterarbeit einfließen.
Weblinks
- Website Zentrum für Performance Studies – Theater der Versammlung
- Die Welt vom 9. Dezember 1998: Wenn der Seminarraum zur Bühne wird
- Der Tagesspiegel vom 29. Dezember 1999: Eine Bremer Versuchsbühne spielt mitten im Leben