Zermezeele
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Nord (59)
Arrondissement Dunkerque
Gemeindeverband Flandre Intérieure
Koordinaten 50° 50′ N,  27′ O
Höhe 14–54 m
Fläche 4,83 km²
Einwohner 231 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 48 Einw./km²
Postleitzahl 59670
INSEE-Code 59667

Mairie Zermezeele

Zermezeele, niederländisch Zermezele, ist eine französische Gemeinde mit 231 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Dunkerque und zum 2014 gegründeten Gemeindeverband Flandre Intérieure (vormals Communauté de communes du Pays de Cassel). In Zermezeele wird auch Westflämisch gesprochen.

Geografie

Die Gemeinde Zermezeele liegt in Französisch-Flandern im äußersten Norden Frankreichs, etwa 27 Kilometer südlich von Dünkirchen und neun Kilometer westlich der Grenze zu Belgien (Gemeinde Poperinge). Das überwiegend flache Gebiet der Gemeinde wird von der Zermezeele Becque, einem Zufluss der Peene Becque durchflossen. Der Süden der Gemeinde liegt am Westrand des Westflämischen Hügellandes (niederländisch: West-Vlaams Heuvelland; französisch: Monts de Flandre) und erreicht hier eine maximale Höhe von 54 m.

Neben dem geschlossenen Siedlungsbild des Kernortes liegen im Gemeindegebiet von Zermezeele zahlreiche verstreute Einzelhöfe. Charakteristisch für Zermezeele und Umgebung ist die intensive Landwirtschaft und das völlige Fehlen von Waldgebieten. Die Hauptstraße durch das Dorf Zermezeele verläuft auf der alten Römerstraße von Dünkirchen nach Cassel.

Nachbargemeinden von Zermezeele sind Wormhout im Nordosten, Hardifort im Osten, Wemaers-Cappel im Süden, Arnèke im Westen sowie Ledringhem im Nordwesten.

Geschichte

In einem Manuskript über die Schlacht von Cassel tauchte der Ort Zermezeele erstmals 1330 als Serminseles auf. Spätere Schreibweisen waren Sarmezelles und Sermezele. Die Kapelle Notre-Came-des-Sept-Douleurs (Unserer Lieben Frau der Sieben Schmerzen) nördlich des Dorfes stammt aus dem 18. Jahrhundert, die Dorfkirche Saint-Omer aus dem 13. Jahrhundert (Umbauten im 18. Jahrhundert).

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062018
Einwohner196161137167178191191225

Im Jahr 1876 wurde mit 372 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie und INSEE.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Omer (St. Audomar)
  • Kapelle Notre-Dame-des-Sept-Douleurs (Unserer Lieben Frau der Sieben Schmerzen)
  • fünf Oratorien, über die Gemeinde verstreut
  • Blockhaus aus dem Jahr 1939

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Landwirtschaft spielt die Hauptrolle in Zermezeele. Es gibt 13 landwirtschaftliche Betriebe in der Gemeinde (Getreideanbau, Viehzucht), daneben einige kleine Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen.

Zermezeele liegt etwas abseits der überregionalen Verkehrsströme, ist aber durch ein gut ausgebautes Straßennetz in alle Richtungen mit den umliegenden Städten und Gemeinden verbunden. Im vier Kilometer entfernten Arnèke halten Züge der Bahnlinie von Dunkerque nach Lille. In den jeweils sieben Kilometer entfernten Kleinstädten Wormhout und Steenvoorde bestehen Anschlüsse an die Autoroute A25.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Nord. Band 1. Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 483–486.

Belege

  1. Zermezeele. fr.geneawiki.com (französisch). Alte französische oder romanisierte Namen in Französisch-Flandern. (Memento vom 5. Februar 2015 im Internet Archive) (deutsch)
  2. Zermezeele. annuaire-mairie
  3. Zermezeele. INSEE
  4. Landwirtschaftsbetriebe in Zermezeele (französisch)
Commons: Zermezeele – Sammlung von Bildern
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.