Zeruja ist im Alten Testament die Tochter Isais, Schwester König Davids und Mutter Joabs, Abischais und Asaëls.

Etymologie

Der hebräische Name Zeruja wird meist צְרוּיָה ṣərûjāh (so in 1 Sam 26,6 ), gelegentlich aber auch צְרֻיָה ṣərujāh (nur in 2 Sam 14,1 , 16,9f und 23,37 ) geschrieben. Er lässt sich von der Wurzel צרה ṣrh ableiten, von der auch das Substantiv צֳרִי ṣårî stammt, welches „Balsam“ oder genauer das „Harz des Mastixbaumes und der Terpentin-Pistazie“ bezeichnet. Der Name wird demgemäß vielleicht mit „nach einem wohlriechenden Harz duftend“ übersetzt.

In der Septuaginta wird der Name mit Σαρουια Saruia wiedergegeben (1 Kgt 26,6 ).

Biblische Erzählung

Über Zeruja selbst wird in den biblischen Erzählungen nicht berichtet. Sie wird in den Samuel-, Könige- und Chronikbüchern lediglich als Mutter ihrer Söhne erwähnt, nämlich als Mutter Abischais siebenmal, als Mutter Joabs, des Heerführers Davids, zwölfmal und als Mutter Asaëls viermal. Hier wird jeweils von der üblichen Erwähnung des Vaters einer Person abgewichen (z. B. David, der Sohn Isais) und stattdessen die Mutter genannt (z. B. ... und ..., die Söhne der Zeruja).

In 2 Sam 17,25  wird daneben Abigal als Schwester Zerujas genannt, welche mit dem Israeliten Jeter verheiratet war und deren Sohn Amasa von Abschalom als Heerführer an Joabs statt eingesetzt wird. Der Vater Abigals, und somit auch Zerujas, heißt Nahasch.

In 1 Chr 2,13–17  werden Zeruja und Abigal (hier jedoch Abigajil genannt) als Schwestern Davids genannt. Zerujas Vater ist Isai. Weitere Brüder Zerujas sind demnach Eliab, Abinadab, Schima, Netanel, Raddai und Ozem.

Der Name des Vaters der Zeruja in 2 Sam 17,25  Nahasch widerspricht der Angabe in 1 Chr 2,13  Isai. Die meisten griechischen Handschriften, darunter die des antiochenischen Textes, lesen in 2 Sam 17,25 Isai (Ιεσσαι); die Lesart Nahasch könnte ein Textfehler des Masoretischen Textes sein, der aus V. 27 eingedrungen wäre.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gesenius, 16. Aufl. 1915, S. 694f.
  2. Hans Rechenmacher, Art. צְרוּיָה und Art. צְרֻיָה, in: Hans Rechenmacher; Viktor Golinets; Annemarie Frank: Datenbank ‚Althebräische Personennamen‘, München 2020, ID 1526f., Version 201.
  3. 1 Sam 26,6 , 2 Sam 16,9 , 18,2 , 19,22 , 21,17 , 23,18 , 1 Chr 18,12 .
  4. 2 Sam 2,13 , 8,16 , 14,1 , 2 Sam 23,37 , 1 Kön 1,7 , 2,5 , 2,22 , 1 Chr 11,6 , 11,39 , 18,15 , 26,28 , 27,24 .
  5. 2 Sam 2,18 , 3,39 , 16,10 , 19,23 .
  6. Vgl. den Apparat der Ausgabe von Brooke–McLean.
  7. Joachim Vette: Amasa. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.
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