Ziegelgitterfenster sind durch ein Gitterwerk aus Ziegeln verschlossene und geschützte Öffnungen in den Außenmauern von Gebäuden. Sie sind insbesondere bei landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäuden zu sehen und ermöglichen den Lichteinfall und die Lüftung etwa zur Trockenhaltung eingelagerten Ernteguts. Die Verwendung von Ziegelmauerwerk anstelle von Holzkonstruktionen dient auch dem Brandschutz. Sie haben heute ihre Funktion oft verloren und sind manchmal hintermauert. Ziegelgitterfenster wurden im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Südösterreich, Slowenien und Friaul zu einem charakteristischen Bauelement im ländlichen Raum. Nach Kärnten wurden sie von friulanischen Maurern gebracht. Die Gitter sind vielfältig gestaltet. Ein typisches Motiv ist das Kärntner Kreuz, das in vielen Varianten zu finden ist. Rosetten und sogar Skulpturen können eingearbeitet sein. Dabei spielen auch Abwehrzeichen gegen den Teufel eine Rolle.

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Literatur

  • Hasso Hohmann: Ziegelgitter im Alpen-Adria-Raum: Geschichte und Verbreitung, Form und Funktion von Ziegelgittern (Schriftenreihe des ISG), Graz 1987, ISBN 978-3-90082-101-2.
  • Hasso Hohmann: Ziegelgitter in der Steiermark : Form, Funktion und Konstruktion; Ursprung, Zustand und Zukunft. TU Graz, Academic Publishers, Graz 2022. Gut 300 S.
  • Ingeborg Müllner, Norbert Rencher: Kärntner Stadelfenster: Ziegel statt Glas, Band 1, Heyn, Klagenfurt 2001, ISBN 978-3-85391-200-3.

Einzelnachweise

  1. Hermann Maurer: Rezension: Hasso Hohmann: Ziegelgitter in der Steiermark austria-forum.org, 3. Oktober 2022 abgerufen 14. Oktober 2022. – Seit seiner ersten Publikation 1975 ist die Anzahl der bestehenden Ziegelgitter auf etwa die Hälfte zurückgegangen.
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