Zipser Burg | ||
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Blick von Westen über Spišské Podhradie auf die Burganlage, 2007 | ||
Alternativname(n) | Zipser Haus, Zipser Schloss | |
Staat | Slowakei | |
Ort | Žehra | |
Entstehungszeit | 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Geographische Lage | 49° 0′ N, 20° 46′ O | |
Höhenlage | 634 m n.m. | |
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Die Zipser Burg (slowakisch: Spišský hrad, Spišské Podhradie in der Gemeinde Žehra in der Zips im Nordosten der Slowakei. Sie ist eine der größten Burganlagen in Mitteleuropa. Ihre Außenmauern umfassen 41.426 m² Fläche.
; ungarisch: Szepesi vár oder Szepesvár) befindet sich östlich vonDie Ruine der Höhenburg (früher auch „Zipser Haus“, „Zipser Schloss“ genannt) erhebt sich auf einem 634 m hohen felsigen Travertinkegel, der sich aus einer zwischen den umliegenden Bergen gelegenen Ebene erhebt. Die nächste größere Stadt ist Spišská Nová Ves (deutsch; Zipser Neudorf).
Geschichte
Der heutige Burgberg war spätestens seit der Jungsteinzeit besiedelt und bis zum Ende des 2. Jahrhunderts ein Zentrum der Kelten. Diese gaben die Siedlung aber anscheinend zugunsten eines benachbarten Hügelzuges auf. Später befand sich hier eine befestigte slawische Siedlung. Im 12. Jahrhundert wurde eine Burg an der Stelle der slawischen Siedlung errichtet. Die Burg wurde Verwaltungssitz der Grundherrschaften der Zips. Nachdem die Burg dem Mongoleneinfall standgehalten hatte, wurde sie um die Mitte des 14. Jahrhunderts beträchtlich erweitert. Im 15. Jahrhundert erwarb sie Johann Giskra (Jan Jiskra), der die Burg bis zu ihrem heutigen Umfang ausbaute.
1460 wurde die Burg Eigentum des Königreich Ungarn und kam vier Jahre später an die Zápolya. Dann erhielten die Thurzo die Burg und ließen die mehrmals umgestaltete Burganlage im Renaissance-Stil umbauen. Nach 1636, während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) bemächtigten sich die Csáky der Burg. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts kam es zu einer baulichen Verbindung der bisher einzeln stehenden Gebäude. Da die Anlage durch die sich ändernde Kriegstechnik überholt und als Wohnstätte sehr unbequem war, gaben die Csáky die Burg als Wohnsitz auf. Nach 1710 brannte sie ab, und nach einem weiteren Schadensfeuer 1780 wurde sie von der letzten dort stationierten Militäreinheit verlassen.
1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Anlage von der Tschechoslowakei in staatlichen Besitz genommen, teilweise rekonstruiert, in Stand gesetzt und 1961 zum nationalen Kulturdenkmal erklärt.
Seit 1993 zählt die Zipser Burg gemeinsam mit Spišské Podhradie (deutsch Kirchdrauf) und der Heilig-Geist-Kirche in Žehra (deutsch Schigra) zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Seit Ende der 1990er Jahre und der Entstehung der Republik der Slowakei wird an der weiteren Renovierung und dem Erhalt der Ruine der Zipser Burg gearbeitet.
Die Burg und ihre Umgebung wurden mehrfach als Kulisse für Märchen- und Fantasyfilme verwendet.
Galerie
- Blick vom westlichen Fußweg hinauf zur Burg
- Ein Blick nach Osten auf die illuminierte Ruine der ehemaligen Zipser Burganlage
- Luftbild
- Verteidigungsanlage
- Aufstieg zur Burg
- Plan der Burg
Literatur
- Dobroslava Menclová: Spišský hrad. Slovenské vydavateľstvo krásnej literatúry, Bratislava 1957.
Weblinks
- www.spisskyhrad.sk – Informationen zur Zipser Burg (private Website, deutsche Version)
- www.spisskyhrad.com – Informationen zur Zipser Burg (Museums-Website, überwiegend slowakisch)
- ender.mtak.hu/deutsch/10/index.html – Aquarelle des österreichischen Landschaftsmalers Thomas Ender (1793–1875) von der Zipser Burg
Einzelnachweise
- ↑ Levoča, Spišský Hrad and the Associated Cultural Monuments. UNESCO Memory of the World, abgerufen am 1. September 2017 (englisch).