Kristallstruktur
grüne Oktaeder: ZrO6; rote Tetraeder: WO4; rote Kugeln: Sauerstoffatome
Allgemeines
Name Zirconiumwolframat
Andere Namen

Zirkoniumwolframat

Verhältnisformel Zr(WO4)2
Kurzbeschreibung

weißes geruchloses Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 16853-74-0
EG-Nummer 240-876-3
ECHA-InfoCard 100.037.145
Wikidata Q205661
Eigenschaften
Molare Masse 586,92 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,1 g·cm−3

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zirconiumwolframat (Zr[WO4]2) ist eine chemische Verbindung aus Zirconium, Wolfram und Sauerstoff und damit eine Verbindung aus der Gruppe der Wolframate.

Gewinnung und Darstellung

Zirconiumwolframat kann durch Reaktion von Zirconium(IV)-oxid und Wolfram(VI)-oxid gewonnen werden.

Eigenschaften

Eine ganz charakteristische Eigenheit von Zirconiumwolframat ist die Dichteanomalie. Es zieht sich bei Erhitzung zusammen, anders als die meisten anderen Stoffe. Dieses Verhalten tritt zwischen −270 °C (3,15 Kelvin) und 777 °C auf, die Längenausdehnung beträgt −8,7·10−6 K−1. Einige andere Materialien haben zwar auch ein solches „umgekehrtes“ Temperaturverhalten, aber sie zeigen es innerhalb einer viel kleineren Temperaturspanne.

Anwendung

Als Füllstoff kann es die positive Temperaturausdehnung eines Matrixmaterials teilweise oder vollständig kompensieren, wodurch sich Werkstoffe mit geringer Wärmeausdehnung ergeben.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Datenblatt Zirconiumwolframat bei Alfa Aesar, abgerufen am 26. Dezember 2019 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. Festkörper mit negativer thermischer Ausdehnung
  3. Wayne Weyer et al.: Achieving Dimensional Stability Using Functional Fillers, Conference Paper 46th AIAA/ASME/ASCE/AHS/ASC Structures, Structural Dynamics and Materials Conference, doi:10.2514/6.2005-2091.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.