Zoo Hoyerswerda
Vollständiger Name Zoo Hoyerswerda / Zwěrjenc Wojerecy
Ort Am Haag 20,
02977 Hoyerswerda
Fläche 6 Hektar
Eröffnung 1956
Tierarten 120 (2013)
Individuen 1044 Tiere (2013)
Besucherzahlen nahezu 150.000
Organisation
Leitung Eugène Bruins
Trägerschaft Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH
Förderorganisationen Verein der Zoofreunde Hoyerswerda e.V.
Mitglied bei EAZA, VDZ, DTG, DWV

Blick vom Schloss Hoyerswerda auf das Gelände

www.kulturzoo-hy.de
Positionskarte

Koordinaten: 51° 26′ 17,5″ N, 14° 14′ 55″ O

Der Zoo Hoyerswerda, obersorbisch Zwěrjenc Wojerecy (Tierpark Hoyerswerda), ist ein zoologischer Garten in Hoyerswerda. Auf einer Fläche von sechs Hektar befinden sich ca. 1000 Tiere in 120 Formen und 120 Pflanzen in 56 Arten. Der Zoo zählt jährlich etwa 150.000 Besucher und befindet sich im Zentrum der Altstadt, direkt am Schloss gelegen.

Geschichte

Die Gründung begann mit der Initiative eines Naturfreundes, der Anfang der 1950er Jahre am Schlossgraben einige exotische Enten und Schwäne ansiedelte. Begeistert von dieser Idee errichtete daraufhin Günter Peters, der damalige Direktor des im Schloss befindlichen Museums, mit Helfern des Nationalen Aufbauwerkes die ersten Tiergehege.

Beachtenswert ist in Hoyerswerda neben der Tierwelt auch der Baumbestand, der unter anderem den Ginkgo-Baum, Urweltmammutbaum, Zürgelbaum und Katsurabaum umfasst. Daneben werden ein ornithologischer und geologischer Lehrpfad angeboten.

Seit 1994 ist aus dem ehemaligen Tiergarten der Zoo Hoyerswerda hervorgegangen. Eine der größten Attraktionen ist das 1997 eröffnete neue Tropenhaus. Aber auch die Greifvogelstation, die verletzte Greifvögel Europas pflegt und wieder in die Natur entlässt, findet international Beachtung. In Hoyerswerda gelangen Welterstzuchten bei den Vielfarben-Tangaren und den Tonkibülbüls, zwei exotischen Vogelarten. International ist Hoyerswerda als Fischotterzucht- und -forschungsstätte anerkannt.

Besuchermagneten sind heute die Braunbären, die Galapagos-Riesenschildkröten, die Rautenkrokodile, Mandschurenkraniche, Hornvögel, Fischotter, Humboldtpinguine, Erdmännchen, Amurtiger, Servale, Wüstenluchse, Rappenantilopen und Steppenzebras. Der letzte der Hinterindischen Leoparden wurde im März 2014 in hohem Alter eingeschläfert. Das Gehege wird derzeit überarbeitet, da eine Haltung und Zucht weiterhin geplant ist.

Von 1975 bis 1989 fanden neun internationale Bildhauersymposien unter der Leitung von Jürgen von Woyski im Zoo statt.

Denkmale

Auf dem Zoogelände befinden sich auch 26 Kulturdenkmale. Dazu zählen die Skulpturen und Plastiken „Flußpferd“, „Kinderreigen“, „Tänzerin“, „Baum“, „Kragenbär“, „Ziegengruppe“, „Mädchen mit Hund“, „Pflanzturm mit Pfauen“, „Ziegenbock“, „Liebespaar unterm Schirm“, „Pinguine“, „Schreibender Knabe“, „Kraniche“, „Günther Peters“, „Eule“, „Kinder mit Schildkröte“, „Rea“, „Vietnamesisches Mädchen“, „Nilpferde und Büffel“, das Wandbild „Ländliches Fest“, die Bildwand „Vögel“, die Brunnenanlagen „Sorbischer Osterbrunnen“ und „Kronenbrunnen“, eine Pflanzschale mit Schiffsmotiven, die Keramiktafeln „Luft – Erde – Wasser“ sowie das Relief „Vom Ich zum Wir“ (LPG-Diskussion).

Film

Im Jahr 1989 wurde im Tierpark Hoyerswerda, im Tierpark Stralsund sowie im Tierpark Eberswalde die siebenteilige Fernsehserie Tierparkgeschichten aufgenommen. Die Serie wurde am 2. Juni 1989 erstmals im DDR-Fernsehen ausgestrahlt.

Commons: Zoo Hoyerswerda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zoogeschichte. Zoo Hoyerswerda, abgerufen am 26. Juli 2020.
  2. Gehörnt, lautstark und stachelig ist der jüngste Nachwuchs im Zoo Hoyerswerda. Zoo Hoyerswerda, 19. Juni 2020, abgerufen am 17. November 2021.
  3. Der letzte Leopard im Zoo Hoyerswerda ist tot. In: Lausitzer Rundschau, 19.  März 2014.
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