Zwölf Apostel (Langenbach) Apostelsteine

Die Zwölf Apostel

Koordinaten 50° 22′ 10,2″ N, 11° 35′ 24,9″ O
Ort Geroldsgrün, OT Langenbach, Bayern, Deutschland

Die Zwölf Apostel (auch Apostelsteine genannt) sind eine Steinreihe bei Langenbach, einem Ortsteil von Geroldsgrün im Landkreis Hof in Bayern. Ihre Zeitstellung ist nicht gesichert; sie könnte aus vorgeschichtlicher Zeit stammen, aber auch aus dem Mittelalter.

Lage

Die Steinreihe befindet sich westlich von Langenbach und ist über den Zwölf-Apostel-Weg erreichbar, der im Süden des Ortes von der Dürrenwalder Straße abzweigt. 300 m südlich befindet sich eine weitere Steinreihe, deren vorgeschichtlicher Charakter aber fraglich ist.

Beschreibung

Die Steine bestehen aus Diabas, einem Basalt-Gestein. Sie bilden eine 15 m lange, annähernd nord-südlich verlaufende Reihe mit einer Abweichung von der Nordrichtung von etwa 10° nach Osten. Von Norden nach Süden weisen die zwölf Steine folgende Maße auf:

Nr.HöheBreiteDicke
170 cm50 cm43 cm
2105 cm66 cm38 cm
390 cm50 cm40 cm
447 cm57 cm23 cm
576 cm50 cm26 cm
676 cm52 cm27 cm
770 cm45 cm22 cm
871 cm35 cm24 cm
967 cm45 cm20 cm
1065 cm48 cm25 cm
1167 cm44 cm27 cm
1260 cm29 cm21 cm

Am vierten Stein lehnt ein abgeplatztes Stück. Die beiden nördlichen weisen Bohrlöcher auf. Möglicherweise gehören sie nicht zum Originalbestand, sondern sind relativ junge Ergänzungen. Hierzu würde auch passen, dass in der Denkmalliste nur zehn Steine genannt werden. Allerdings könnte die Reihe ursprünglich auch aus mehr als zehn Steinen bestanden haben (siehe dazu unter Sagen).

Einige Heimatforscher sehen die Steinreihe als steinzeitliches Sonnenobservatorium an. Es könnte sich aber auch lediglich um eine mittelalterliche oder sogar neuzeitliche Weidebegrenzung handeln. Eine archäologische Untersuchung, die diese Frage klären könnte, hat bislang nicht stattgefunden.

Sagen

Nach einer Sage hatten zwei Bauern Streit, woraufhin einer die Steinreihe aufstellte, um den anderen am Durchfahren zu hindern. Auch sollen in jüngerer Zeit Steine umgesetzt und einer (der „Judasstein“) soll entfernt worden sein.

Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Denkmäler in Geroldsgrün. 2016, S. 1, 3 (PDF; 126 KB).
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 95–98, 106–107.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 106.
  2. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 106–107.
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