Tibetische Bezeichnung
Wylie-Transliteration:
mdzad pa bcu gnyis
Andere Schreibweisen:
Dzad pa chu nyi; Skt. dvadaśabuddhakārya
Chinesische Bezeichnung
Vereinfacht:
佛陀十二相成道, 十二相成道, 十二宏化
Pinyin:
Fotuo shi'er xiangcheng dao, Shi'er xiangcheng dao, Shi'er honghua

Unter dem Begriff der Zwölf Taten des Buddha werden im Mahayana-Buddhismus die wichtigsten Lebensstationen eines höchsten Nirmanakaya, insbesondere des Buddha Shakyamuni zusammengefasst. Über sie wird bereits im Lalitavistara-Sutra, einer im 2. bzw. 3. Jahrhundert n. Chr. entstandenen Biographie berichtet. Eine große Rolle spielen sie in der Hagiographie des tibetischen Buddhismus. Sie werden in Aufführungen auch szenisch dargestellt.

Zwölf Taten des Buddha

Es werden folgende Ereignisse illustriert:

  • 1. Herabkunft aus dem himmlischen Bereich (von Tushita)
  • 2. Eintreten in den Mutterleib (von Mayadevi)
  • 3. körperliche Geburt (in den Shakya-Klan in Lumbini)
  • 4. In den Künsten gelehrt werden
  • 5. Weltliche Freuden des Familien- und Palastlebens
  • 6. Lossagung von der Familie und Aufgabe des Besitzes
  • 7. Übung der Askese (an den Ufern des Nairañjana)
  • 8. Hervorbringung von Bodhichitta (Bodhi-Baum)
  • 9. Bezwingung der dämonischen Kräfte Maras (tib. bdud)
  • 10. Erlangung der vollkommenen Erleuchtung
  • 11. Drehen des Dharmarades (in Varanasi u. a.)
  • 12. Eingehen ins Parinirvana (in Kushinagar)

Siehe auch

  • Lalitavistara-Sutra
  • Abhandlung über die Natur des Buddha (tib. rgyud bla ma; chin. Baoxing lun 宝性论)
  • Höchster Nirmanakaya (Skt. uttamanirāmaṇakāya; tib. mchog gi sprul sku)

Literatur

  • Nicholas Poppe: The twelve deeds of Buddha : a Mongolian version of the Lalitavistara. 1967

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Siehe z. B. die verschiedenen Szenenphotos von den Zwölf Taten (Zuschauerraum, 2, 3, 5, 6, 9, 10, 11, 12) einer Aufführung an der Klosteruniversität Sera im südindischen Bylakuppe vom Januar 2007 bei hi.baidu.com: Fotuo Shi'er honghua tu (chinesisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2016. Suche in Webarchiven.) (gefunden am 26. November 2009)
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