Zwanowice Schwanowitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Brzeg | |
Gmina: | Skarbimierz | |
Geographische Lage: | 50° 49′ N, 17° 35′ O | |
Höhe: | 150 m n.p.m. | |
Einwohner: | ||
Postleitzahl: | 49-300 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OB | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 460 Kościerzyce–Kopanie | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Zwanowice (deutsch Schwanowitz) ist ein Dorf in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Skarbimierz im Powiat Brzeski in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Geographie
Geographische Lage
Das Angerdorf Zwanowice liegt 14 Kilometer östlich des Gemeindesitzes Skarbimierz (Hermsdorf), ca. 11 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Brzeg (Brieg) und rund 40 Kilometer nordwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln. Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Pradolina Wrocławska (Breslauer Urstromtal). Zwanowice liegt am linken Ufer der Oder. Nördlich vom Dorf liegt die Śluza Zwanowice (Schleuse Zwanowice).
Durch den Ort führt die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 460.
Nachbarorte
Nachbarorte von Zwanowice sind im Westen Kruszyna (Schönau), im Osten Kopanie (Koppen), im Südosten Różyna (Rosenthal) und im Süden Strzelniki (Jägerndorf).
Geschichte
Das Dorf wird erstmal 1286 als Szawonoviz erwähnt. 1297 erfolgte eine Erwähnung als Suanwiz. In dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort als villa Swanowitz erwähnt. Für das Jahr 1359 ist die Ortsbezeichnung Schwanowicz überliefert. Um das Jahr 1400 wird im Ort eine Kirche errichtet.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Schwanowitz zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte die Landgemeinde Schwanowitz ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Brieg eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1874 wurde der Amtsbezirk Koppeln gegründet, welcher die Landgemeinden Koppen, Pramsen, Schönau und Schwanowitz und die Gutsbezirke Koppen, Pramsen und Schwanowitz umfasste. 1885 zählte der Ort 422 Einwohner.
1933 zählte Schwanowitz 400, 1939 wiederum 412 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Brieg.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Schwanowitz wie fast ganz Schlesien 1945 an Polen, wurde in Zwanowice umbenannt und der Woiwodschaft Breslau angegliedert. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht vorher geflohen war, weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1997 wurde das Dorf beim Jahrhunderthochwasser der Oder überschwemmt. 1999 kam der Ort zum Powiat Brzeski.
Sehenswürdigkeiten
Kirche der Heiligsten Jungfrau Maria Königin von Polen
Die römisch-katholische Kirche der Heiligsten Jungfrau Maria Königin von Polen (poln. Kościół MB Królowej Polski) wurde um 1400 errichtet. Im Zuge der Reformation wurde die Kirche bis 1945 als evangelisches Gotteshaus genutzt. Der Chor ist einjochig dreiseitig geschlossen. Im Inneren besitzt der Bau ein Kreuzrippengewölbe. Das dreijochige Langhaus mit Strebepfeiler. 1819 erhielt der Turm eine im Stil des Klassizismus entstanden Turmhaube. Diese wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 2015 wieder rekonstruiert. Umgeben ist der Kirchenbau von einer steinernen Mauer. Die Kirche steht seit 1964 unter Denkmalschutz.
Schloss Schwanowitz
Das Schloss Schwanowitz (poln. Pałac Zwanowice) wurde im 18. Jahrhundert im barocken Stil errichtet. 1898 wurde der Schlossbau erweitert. Letzte Besitzer das Schlossguts war die Familie von Schmiedeberg. Nach 1945 wurde das Schloss zu einem Wohnheim umgebaut. Ab den 1980er Jahren stand der Schlossbau leer und verfiel zu zusehends. Zwischen 2009 und 2011 wurde der Schlossbau saniert und zu einem Altersheim umgebaut. Der angrenzende Schlosspark wurde im gleichen Zeitraum wieder hergestellt. Der Schlossbau steht seit 1964, der Schlosspark wiederum seit 1984 unter Denkmalschutz.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Vorwerksgebäude aus dem 19. Jahrhundert
- Altes Pfarrhaus (Ruine)
- Grabkapelle der Familie Schmiedeberg
- Hölzernes Wegekreuz
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr OSP Zwanowice
- Fußballverein KS Zwanki Zwanowice
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ H. Markgraf, Wilhelm Schulte: Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (= Codex Diplomaticus Silesiae. Band XIV). Breslau 1889 (Latein, dokumentyslaska.pl [abgerufen am 3. April 2023]).
- 1 2 Hans Lutsch: Die Kunstdenkmäler der Landkreise des Reg.-Bezirks Breslau. Bd. 2, Die Denkmäler der Fürstentümer Brieg und Breslau. 1888. S. 366 digitale Version
- ↑ Amtsbezirk Territorial Koppeln/Schwanowitz
- ↑ AGOFF Kreis Brieg
- ↑ Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Brieg (poln. Brzeg). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Weihe der Turmhaube (poln.)
- 1 2 Denkmalregister Woiwodschaft Opole (poln.) S. 165
- ↑ Zabytek.pl - Schloss Schwanowitz (poln.)