Kategorie-3-Zyklon (Australische Skala) | |||
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Kategorie-2-Zyklon (SSHWS) | |||
Zyklon Gabrielle am 13. Februar 2023 | |||
Entstehung | 6. Februar 2023 | ||
Auflösung | 16. Februar 2023 | ||
Spitzenwind- geschwindigkeit |
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Niedrigster Luftdruck | 958 hPa (mbar) | ||
Tote | mind. 11 | ||
Sachschäden | Unbekannt | ||
Betroffene Gebiete |
Neuseeland, Vanuatu | ||
Saisonübersicht: Australische Zyklonsaison 2022–2023 |
Der Zyklon Gabrielle war ein starker Zyklon, der im Februar 2023 Zerstörungen auf der Nordinsel Neuseelands und auf Norfolk Island verursacht hat. Er war der fünfte benannte Sturm in der australischen Zyklon-Saison 2022/2023.
Verlauf
Am 6. Februar 2023 wurde südlich der Salomonen im Nordosten des Korallenmeers ein tropisches Tiefdruckgebiet ausgemacht, das die Nummer 14U erhielt. Später wurde es vom australischen Bureau of Meteorology als Zyklon identifiziert und als Gabrielle benannt. Als Zyklon der Kategorie 3 wies er Böen bis zu 165 km/h Windgeschwindigkeit auf.
Auswirkungen
Auf der zu Vanuatu gehörenden Insel Espiritu Santo löste Zyklon Gabrielle bei Malpoi Erdrutsche aus. Die Haupttrinkwasserquelle des Ortes wurde beeinträchtigt und die als Haupteinnahmequelle dienenden Kakao- und Kavaplantagen zerstört. Auf Norfolk Island zerstörte der Zyklon Stromleitungen und Bäume, jedoch kam es insgesamt zu keinen schwerwiegenderen Schäden. Auf der Nordinsel Neuseelands kam es vom 11. bis 14. Februar zu schweren Regenfällen und einhergehenden Überschwemmungen. Die Niederschlagsmengen betrugen an einigen Orten über 20 mm pro Stunde für mehr als sechs Stunden. Bereits in der Zeit von 27. Januar bis 6. Februar 2023 hatte es auf Neuseeland Überschwemmungen gegeben. Schulen wurden geschlossen und Flüge gestrichen. Straßen und Brücken wurden überschwemmt. Stromausfälle betrafen etwa 225.000 Menschen. In Muriwai kam es zu Erdrutschen.
Insgesamt kamen durch Zyklon Gabrielle mindestens elf Menschen ums Leben.
Hintergrund
Die Zyklonsaison im Südwestpazifik dauert von November bis April mit dem Höhepunkt in den Spätsommermonaten Februar und März. Starkregenereignisse haben einer Attributionsstudie zufolge in der Region jedoch durch die globale Erwärmung um ein vierfaches zugenommen und bringen etwa 30 % höhere Niederschlagsmengen mit sich.
Literatur
- Luke J. Harrington, Sam M. Dean, Shaun Awatere, Suzanne Rosier, Laura Queen, Peter B. Gibson, Clair Barnes, Mariam Zachariah, Sjoukje Philip, Sarah Kew, Gerbrand Koren, Izidine Pinto, Matthew Grieco, Maja Vahlberg, Roop Singh, Dorothy Heinrich, Lisa Thalheimer, Sihan Li, Dáithí Stone, Wenchang Yang, Gabriel A. Vecchi, David J. Frame & Friederike E.L. Otto: The role of climate change in extreme rainfall associated with Cyclone Gabrielle over Aotearoa New Zealand’s East Coast. 14. März 2023, doi:10.25561/102624. Zusammenfassung auf worldweatherattibution.org (englisch)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt auf zoom.earth
- ↑ Updated Tropical Cyclone Outlook for Coral Sea (6. April 2023) (Memento vom 11. Februar 2023 im Internet Archive)
- ↑ Datenblatt auf zoom.earth
- ↑ Vanuatu village's water contaminated by landslide triggered by Gabrielle In: rnz.co.nz, 13. Februar 2023, abgerufen am 16. April 2023
- ↑ "Chorus of chainsaws" clear debris as Norfolk Island spared worst of Tropical Cyclone Gabrielle In abc.net.au, 11. Februar 2023, abgerufen am 16. April 2023
- 1 2 Luke J. Harrington et al.: The role of climate change in extreme rainfall associated with Cyclone Gabrielle over Aotearoa New Zealand’s East Coast. 14. März 2023, doi:10.25561/102624. Zusammenfassung auf worldweatherattibution.org (englisch)
- ↑ Auckland ruft Notstand aus : Mehrere Tote bei Extremregen in Neuseeland.
- ↑ One dead after bank collapses into Hawke's Bay property In: 1news.co.nz, 15. Februar 2023, abgerufen am 16. April 2023
- ↑ Tropensturm "Gabrielle" Zehntausende Haushalte in Neuseeland ohne Strom. Tagesschau, Stand: 13. Februar 2023
- ↑ Mindestens elf Tote nach Zyklon „Gabrielle“ in Neuseeland in weser-kurier.de, 19. Februar 2023