Äquivalenzpunkt
Der Äquivalenzpunkt bei einer Säure-Base-Titration ist der Punkt, bei dem unter Berücksichtigung der Stöchiometrie eine bestimmte Stoffmenge Säure beziehungsweise Base mit der äquivalenten Stoffmenge Base beziehungsweise Säure vorliegt. Im Äquivalenzpunkt gilt also:
mit der Stoffmenge n und der Äquivalenzzahl z. Für einwertige Säuren (z. B. Salzsäure, Essigsäure, Salpetersäure) und Basen (z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid) ist z somit eins. Bei mehrwertigen Säuren (z. B. Schwefelsäure (zweiwertig), Phosphorsäure (dreiwertig)) und Basen (z. B. Bariumhydroxid (zweiwertig)) ergibt sich z jeweils aus dem betrachteten Äquivalenzpunkt. Für das Beispiel der Titration von Phosphorsäure mit Natriumhydroxid-Lösung ergibt sich:
(erster Äquivalenzpunkt, z(Säure) = 1, z(Base) = 1)
(zweiter Äquivalenzpunkt, z(Säure) = 2, z(Base) = 1)
(dritter Äquivalenzpunkt, z(Säure) = 3, z(Base) = 1)
Am Äquivalenzpunkt ist die Änderungsrate des pH-Werts maximal, die Titrationskurve beschreibt hier daher einen Wendepunkt. Allerdings liegt auch beim Halbäquivalenzpunkt ein Wendepunkt vor, wo die Änderungsrate des pH-Werts minimal ist. Darüber hinaus gibt es Äquivalenzpunkte zum Beispiel bei Redox-Titrationen.