Österreichischer Presserat
Der Verein zur Selbstkontrolle der österreichischen Presse – Österreichischer Presserat ist eine Einrichtung zur Selbstkontrolle von Printmedien und nichtkommerziellen elektronischen Medien in Österreich und wurde im Jahr 2010 wieder gegründet. Der Presserat beruht auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und dient der redaktionellen Qualitätssicherung, der Förderung von verantwortungsvollem Journalismus sowie der Gewährleistung der Pressefreiheit. Eine wichtige Aufgabe ist die Herausgabe und Adaptierung des Ehrenkodex für die österreichische Presse. Der alte Presserat hatte von 1961 bis 2002 bestanden. Im Jahr 2009 haben sich die Journalistengewerkschaft und der Verband österreichischer Zeitungen grundsätzlich geeinigt, wieder einen Rat einzuführen, dessen konstituierende Sitzung im März 2010 stattfand.
Zu den Trägerorganisationen zählen auch der Verein der Chefredakteurinnen und Chefredakteure, der österreichische Zeitschriften- und Fachmedienverband, der Verband der Regionalmedien Österreichs sowie der Presseclub Concordia. Präsident des Presserats ist derzeit Eike Kullmann, Stellvertreter ist Gerald Grünberger. Die Geschäftsstelle wurde im November 2010 eröffnet, wird von Alexander Warzilek geleitet und hat ihren Sitz am Franz-Josefs-Kai in Wien.
Finanziert wird der Presserat durch Mitgliedsbeiträge seiner Träger und aus Mitteln der Presseförderung (siehe § 12a PresseFördG). Die staatliche Förderung beträgt 150.000 Euro im Jahr.
Die Entscheidungen des Presserats haben in erster Linie Mahn- und Appellcharakter, es können weder Strafen aus- noch Schadenersatz zugesprochen werden. Die potenziellen Auswirkungen dieser „Prangerwirkung“ können signifikanten Einfluss und erhebliche Konsequenzen auf den Ruf und die öffentliche Wahrnehmung des betroffenen Mediums haben.