Österreich

Österreich [ˈøːstɐʁaɪ̯ç]  (amtlich Republik Österreich) ist ein mitteleuropäischer Binnenstaat mit rund 9,2 Millionen Einwohnern. Die angrenzenden Staaten sind Deutschland und Tschechien im Norden, die Slowakei und Ungarn im Osten, Slowenien und Italien im Süden sowie die Schweiz und Liechtenstein im Westen.

Republik Österreich
Flagge Wappen
Lage Österreichs in der Europäischen Union
Amtssprache Deutsch
– regionale Amtssprachen:
Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch
anerkannte Minderheitssprachen:
u. a. österreichische Gebärdensprache, Romani
Hauptstadt Wien
Staats- und Regierungsform semipräsidentiell-parlamentarische Republik (Bundesrepublik)
Verfassung Bundesverfassung
Staatsoberhaupt Bundespräsident
Alexander Van der Bellen (parteilos)
Regierungschef Bundeskanzler
Karl Nehammer (ÖVP)
Parlament(e) Parlament (Nationalrat und Bundesrat)
Staatsreligion keine
Fläche (112. Platz) 83.882,56 km²
Einwohnerzahl (93.) 9.104.772 (1. Jänner 2023)
Bevölkerungsdichte (78.) 109 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung   +1,4 % (2022)
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2022
  • 471 Milliarden USD (33.)
  • 604 Milliarden USD (41.)
  • 52.192 USD (16.)
  • 66.889 USD (16.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,916 (25.) (2021)
Währung Euro (EUR)
Errichtung 0976: Markgrafschaft Ostarrichi

1156: Herzogtum Österreich
1453: Erzherzogtum Österreich
1500: Österreichischer Reichskreis
1804: Kaisertum Österreich
1867: Österreich-Ungarn
1918: Erste Republik
1934: Bundesstaat Österreich
1938: Teil des Deutschen Reiches
1945: Zweite Republik

National­hymne Österreichische Bundeshymne
Nationalfeiertag 26. Oktober
(1955: Beschluss des Neutralitätsgesetzes)
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ
(Ende März bis Ende Oktober)
Kfz-Kennzeichen A
ISO 3166 AT, AUT, 040
Internet-TLD .at
Telefonvorwahl +43
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Österreich ist ein demokratischer Bundesstaat, im Besonderen eine semipräsidentielle Republik. Seine großteils aus den historischen Kronländern hervorgegangenen neun Bundesländer sind das Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, die Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien. Das Bundesland Wien ist zugleich Bundeshauptstadt und auch einwohnerstärkste Stadt des Landes. Weitere Bevölkerungszentren sind Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck.

Österreich ist ein Gebirgsland, wobei die Ostalpen etwa zwei Drittel der Fläche einnehmen, weshalb der Staat auch als Alpenrepublik bezeichnet wird. Der höchste Berg des Landes ist der Großglockner, der in den Zentralalpen im Bereich der Hohen Tauern liegt. Die wichtigsten Siedlungs- und Wirtschaftsräume sind die Flach- und Hügelländer (Alpen- und Karpatenvorland, Wiener Becken, Grazer Becken).

Die Bezeichnung Österreich ist in ihrer althochdeutschen Form „Ostarrichi“ erstmals aus dem Jahr 996 überliefert. Daneben war ab dem frühen Mittelalter die lateinische Bezeichnung Austria in Verwendung. Ursprünglich eine Grenzmark des Stammesherzogtums Baiern, wurde Österreich 1156 zu einem im Heiligen Römischen Reich eigenständigen Herzogtum erhoben. Nach dem Aussterben des Geschlechts der Babenberger 1246 setzte sich das Haus Habsburg im Kampf um die Herrschaft in Österreich durch. Das als Österreich bezeichnete Gebiet umfasste später die gesamte Habsburgermonarchie sowie in der Folge das 1804 konstituierte Kaisertum Österreich und die österreichische Reichshälfte der 1867 errichteten Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Als älteste Stadt Österreichs bezeichnet sich nach einem Stadtrecht aus dem Jahr 1212 die Stadt Enns.

Die heutige Republik entstand ab 1918, nach dem für Österreich-Ungarn verlorenen Ersten Weltkrieg, aus den zunächst Deutschösterreich genannten deutschsprachigen Teilen der Monarchie. Mit dem Vertrag von Saint-Germain wurden die Staatsgrenze und der Name Republik Österreich festgelegt. Damit einher ging der Verlust Südtirols und der Gewinn des Burgenlandes. Die Erste Republik war von innenpolitischen Spannungen geprägt, die in einen Bürgerkrieg und die Ständestaatsdiktatur mündeten. Durch den sogenannten „Anschluss“ stand das Land ab 1938 unter nationalsozialistischer Herrschaft. Nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg wieder ein eigenständiger Staat, erklärte Österreich am Ende der alliierten Besatzung 1955 seine immerwährende Neutralität und trat den Vereinten Nationen bei. Österreich ist seit 1956 Mitglied im Europarat, Gründungsmitglied der 1961 errichteten Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und seit 1995 ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union.

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