Ōedo-Linie
Die Ōedo-Linie (jap. 大江戸線, Ōedo-sen, dt. „Groß-Edo-Linie“) ist eine Linie der U-Bahn Tokio, die vom Verkehrsamt der Präfektur Tokio unter dem Namen Toei betrieben wird. Sie besteht aus einer 28,6 Kilometer langen Schleife um das Zentrum von Tokio und einem 12 Kilometer langen Ast nach Hikarigaoka.
Ōedo-Linie | |
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Zug der Toei-Baureihe 12-600 auf der Ōedo-Linie | |
Streckenlänge: | 40,7 km |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Stromsystem: | 1500 V = |
Höchstgeschwindigkeit: | 70 km/h |
Die Linie bedient als unechte Ringlinie 38 Stationen. Züge von Hikarigaoka umkreisen das Stadtzentrum gegen den Uhrzeigersinn, bevor sie in Tocho-mae auf ihren Laufweg treffen und wenden.
In technischer Hinsicht weist die Linie die Besonderheit auf, dass der Antrieb der eingesetzten Züge der Serien 12-000 und 12-600 durch einen Linearmotor erfolgt. Streckenseitig ist hierzu ein Langstator entlang der Gleisachse verlegt, während an der Unterseite der Drehgestelle Antriebsspulen vorhanden sind. Auf diese Weise konnte auf klassische Fahrmotoren verzichtet werden, was einer geringeren Bauhöhe von Fahrzeugen und Tunnels entgegenkam und helfen sollte, Kosten zu sparen. Gleichwohl erwies sich die Ōedo-Linie als die bisher kostspieligste aller Tokioter U-Bahn-Linien, da die Tunnel bis zu 48 Meter tief liegen und den Fluss Sumida drei Mal unterqueren. Die Ausgaben stiegen im Laufe des Bauvorhabens auf rund 1,4 Billionen Yen (rund 11 Milliarden Euro) an.
Früher war die Linie als Linie 12 bekannt, weil sie am 12. Dezember 2000 (d. h., im Jahr 12 der Heisei-Ära des japanischen Epochenkalenders) vollständig in Betrieb gegangen ist. Die offizielle Farbe der Linie ist Violett . Da die Linie vollständig unterirdisch verläuft, gilt sie als zweitlängster Tunnel in Japan nach dem Seikan-Tunnel.