ʿAlī ibn Husain Zain al-ʿĀbidīn
ʿAlī ibn Husain Zain al-ʿĀbidīn, kurz auch Ali Zain al-Abidin (arabisch علي بن حسين زين العابدين, DMG ʿAlī bin Ḥusain Zain al-ʿĀbidīn; geboren 658 in Medina; gestorben 713 in Medina), war Sohn al-Husains und damit Urenkel des islamischen Propheten Mohammed. Seine Mutter war Schahrbanu, die eine Tochter des letzten Sassaniden-Herrschers Yazdegerd III. gewesen sein soll. Er soll somit nicht nur ein Nachkomme Mohammeds, sondern auch ein (inoffizieller) Prinz von Persien gewesen sein. Deshalb wurde er auch Ibn al-Chiyaratain / ابن الخيرتين / ‚von den zwei Besten‘ genannt. Gemeint ist damit seine „doppelt-noble“ Abstammung, deren Historizität allerdings umstritten ist.
Er wurde auch Imam Saddschad genannt, was so viel bedeutet, wie „der sich Niederwerfende“, weil er stundenlang in seine Gebete vertieft war. Er war der 4. Imam der Schiiten. An der Schlacht von Kerbela, bei der sein Vater getötet wurde, nahm er wegen einer Erkrankung nicht teil. Anschließend führte er ein ruhiges Leben in Medina. Er weigerte sich, den Aufstand von Al-Muchtar zu unterstützen, und hielt sich auch aus anderen politisch-religiösen Streitigkeiten heraus, insbesondere aus der Revolte von Ibn Zubair nach dem Tod von Yazid I.