.357 SIG
.357 SIG ist eine von SIGARMS in Zusammenarbeit mit Federal Cartridge 1994 entwickelte Zentralfeuerpatrone. Die .357 SIG verwendet eine modifizierte .40-S&W-Hülse, wobei der Hülsenhalsdurchmesser zum Hülsenmund hin verkleinert wurde, sodass .355-Geschosse verwendet werden können. Es handelt sich also um eine Patrone mit Flaschenhalshülse, die ähnliche Eigenschaften wie eine Gewehrpatrone aufweist. SIG vermied es, seine neue Patrone als 9 × 22 mm zu bewerben, um eine vorherige öffentliche Ablehnung zu vermeiden. Stattdessen nannten sie sie .357, um den Grund für die neue Patrone zu versinnbildlichen: Sie sollte die gleichen Eigenschaften wie die 125 grain schwere .357-Magnum-Patrone haben, jedoch in einer halbautomatischen Waffe genutzt werden.
| .357 SIG | |
|---|---|
| Allgemeine Information | |
| Kaliber | 9 × 22 mm |
| Hülsenform | Flaschenhalspatrone, randlos mit Ausziehrille |
| Maße | |
| Geschoss ⌀ | 9,03 mm |
| Patronenboden ⌀ | 10,77 mm |
| Hülsenlänge | 21,97 mm |
| Patronenlänge | 28,96 mm |
| Gewichte | |
| Geschossgewicht | 8–9 g |
| Technische Daten | |
| Geschwindigkeit v0 | 390–470 m/s |
| max. Gasdruck | 3050 Bar |
| Geschossenergie E0 | 680–1050 J |
| Listen zum Thema | |
Wegen der relativ hohen Mündungsgeschwindigkeit ergibt sich eine besonders günstige ballistische Flugbahn, welche die effektive Reichweite einer Waffe im Kaliber .357 SIG erhöht. Der E0-Wert kann bei entsprechender Munition über 1050 J liegen, was bei Pistolen eher die Ausnahme ist. Dies sorgt für eine besonders hohe Durchschlagskraft, weshalb die .357 SIG sich auch gut für den Einsatz gegen geschützte Ziele eignet.