Aktivität (Psychologie)
Aktivität (seit dem 17. Jahrhundert über mittellateinisch „activitas“ oder über französisch „activité“ in die deutsche Sprache eingeführt) bezeichnet in der Alltagssprache allgemein die Tatkraft, das tätige Verhalten des Menschen, die Arbeit, den Unternehmergeist, den Tatendrang, speziell auch die äußerlich feststellbaren Veränderungen des biologischen Verhaltens, wie sie sich etwa im Schlaf-Wachrhythmus zeigen.
In der Psychologie wird darunter traditionell eine unmittelbar durch innere Bedingungen ausgelöste Tätigkeit eines Organismus bzw. einer Person verstanden. Auf diese Weise wird nicht nur die willkürliche und äußerlich beobachtbare Aktivität, sondern auch das in Bereitschaft stehende Vermögen als innere Bedingung einer entsprechenden Tätigkeit aufgefasst. Unter Vermögen wird von alters her auch die Fähigkeit gerechnet. Dies bedeutet nicht, dass keine äußeren Einflüsse auf das Geschehen einwirken. Vielmehr soll damit ausgedrückt werden, dass eine dem Individuum eigene Energie an den Abläufen beteiligt ist. Der Begriff wird gleichermaßen auf psychologische wie auf physiologische Sachverhalte angewandt. In der biologischen Psychologie und Neuropsychologie werden neuerdings auch kardiovaskuläre Aktionen sowie elektrodermale und elektroneuronale Potentiale als Aktivitäten bezeichnet.