al-Maghtas
Al-Maghtas (arabisch المغطس, DMG al-maġṭas ‚die Taufstätte‘) ist eine archäologische Fundstätte in Jordanien. Der Ort wird offiziell als Taufstätte „Bethanien jenseits des Jordans“ (al-Maghtas) bezeichnet. 2015 wurde sie in das UNESCO-Weltkulturerbe in Jordanien aufgenommen. Das Gelände umfasst eine Wadi-Einmündung und den sogenannten Elijahügel am Ostufer des Flusses Jordan und eine Vielzahl von Fundstätten. Es liegt nahe einer antiken Straße, die Jerusalem über Jericho durch eine Furt im Jordan mit dem Transjordanland verband, wo die biblische Stätte Madaba, der Berg Nebo und der Königsweg lagen.
Taufstätte „Bethanien jenseits des Jordans“ (Al-Maghtas) | |
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UNESCO-Welterbe | |
Taufstätte al-Maghtas, April 2009 | |
Vertragsstaat(en): | Jordanien |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (iii) (vi) |
Fläche: | 294,155 ha |
Pufferzone: | 957,178 ha |
Referenz-Nr.: | 1446 |
UNESCO-Region: | Arabische Staaten |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2015 (Sitzung 39) |
In dem Bereich soll die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer stattgefunden haben. Spuren von entsprechender Verehrung finden sich seit der byzantinischen Zeit. Das Areal wird ebenso mit weiteren biblischen Überlieferungen verbunden, etwa der Jordanüberquerung der Israeliten im Vorfeld der Landnahme wie der Himmelfahrt des Propheten Elija.
Wegen der strategischen Lage war der Bereich bis 1994 gesperrt und vermint. Die Öffnung und Erschließung des symbolträchtigen Ortes in der Folge wurde in Jordanien wie im Ausland hochrangig unterstützt und beachtet.