Alpha-Gal-Syndrom
Als Alpha-Gal-Syndrom (AGS) (auch Alpha-Gal-Allergie; andere Bezeichnungen: Säugetierfleischallergie, Zeckenstich-Fleischallergie) bezeichnet man die Krankheitszeichen infolge einer Nahrungsmittelallergie oder einer Medikamentenallergie, die durch den Verzehr bestimmter tierischer Produkte oder den engen Kontakt mit diesen reaktiviert wird. Dabei handelt es sich vor allem um Produkte aus Fleisch und Innereien von Säugetieren.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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K52.2 | Allergische und alimentäre Gastroenteritis und Kolitis -Gastroenteritis oder Kolitis durch Nahrungsmittelallergie |
L27.2 | Dermatitis durch aufgenommene Nahrungsmittel |
T78.0 | Anaphylaktischer Schock durch Nahrungsmittelunverträglichkeit |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ursache ist eine allergische Reaktion auf das Kohlenhydrat Galactose-α-1,3-galactose (Kurzform: Alpha-Gal), welches in den Zellen der meisten Säugetiere, aber nicht beim Menschen, Fischen oder Geflügel vorkommt. Nach heutigem Kenntnisstand ist ein früherer Kontakt mit bestimmten Zeckenarten Voraussetzung für das Auftreten einer Allergie. Eine Sensibilisierung für das Allergen findet nicht durch die Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt, sondern erst durch den Blut- und Lymphkontakt durch den Zeckenstich statt (Injektionsallergen).