Analcim

Analcim ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der chemischen Zusammensetzung Na[AlSi2O6]·H2O und ist damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Natrium-Alumosilikat. Strukturell gehört Analcim zu den Gerüstsilikaten.

Analcim
Fast farbloser, ikositetraedrischer Analcim aus Thura in der russischen Region Tunguska (Größe 4,3 cm × 4,1 cm × 3 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1997 s.p.

IMA-Symbol

Anl

Chemische Formel Na[AlSi2O6]·H2O
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Gerüstsilikate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/F.02
VIII/J.27-010

9.GB.05
77.01.01.01
Ähnliche Minerale Faujasit, Leucit, Pollucit
Kristallographische Daten
Kristallsystem je nach Polymorph verschieden, meist aber kubisch (siehe Kristallstruktur)
Kristallklasse; Symbol hexakisoktaedrisch; 4/m32/m
Raumgruppe siehe Kristallstruktur
Gitterparameter siehe Kristallstruktur
Formeleinheiten Z = 16
Häufige Kristallflächen häufig {211}, seltener Kombinationen von {100} und {211}
Zwillingsbildung Polysynthetisch nach {001}, {110}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 5 bis 5,5
Dichte (g/cm3) gemessen: 2,24 bis 2,29; berechnet: 2,271
Spaltbarkeit sehr undeutlich nach {001}
Bruch; Tenazität schwach muschelig; spröde
Farbe farblos, weiß, rötlich, gelblich
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz Glasglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,479 bis 1,493
nγ = 1,480 bis 1,494
Brechungsindex n = 1,479 bis 1,493
Doppelbrechung isotrop oder δ = 0,001
Optischer Charakter isotrop oder anomal zweiachsig negativ
Achsenwinkel 2V = 0 bis 85°

Die topologische Symmetrie von Analcim ist kubisch, allerdings sind mehrere Modifikationen mit verschiedenen Kristallsystemen bekannt (siehe Kristallstruktur), wobei diese Polymorphe keine eigenständigen Mineralarten darstellen. Idiomorpher Analcim ist in seiner Kristallform dem Leucit sehr ähnlich, das heißt, er entwickelt meist perfekt ikositetraederförmige Kristalle mit einem glasähnlichen Glanz auf den Oberflächen. Analcim kommt aber auch in Form körniger bis massiger Mineral-Aggregate vor.

In reiner Form ist Analcim durchsichtig farblos. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine rötliche oder gelbliche Farbe annehmen. Seine Strichfarbe ist dagegen immer weiß.

Mit einer Mohshärte von 5 bis 5,5 gehört Analcim wie die Referenzminerale Apatit oder Mangan zu den mittelharten Mineralen, die sich mit einem Messer gerade noch bzw. mit einer Stahlfeile gut ritzen lassen.

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