Aramäer in der Türkei
Die Aramäer in der Türkei (syrisch ܣܘܪ̈ܝܝܐ, türkisch Türkiye Süryanileri) sind die Angehörigen von Kirchen syrischer Tradition und bilden eine besondere autochthone Gruppe innerhalb der türkischen Christen. Die Assyrer sind auch bekannt unter den Bezeichnungen Aramäer oder Chaldäer. Die Suryoye sind in der Türkei als Minderheit nicht anerkannt. Eigentumserwerb, Bau und Erhalt ihrer Kirchen sind von jeher mit Schwierigkeiten verbunden.
Von der griechischen und der armenischen Minderheit unterscheiden sie sich durch ihren Rechtsstatus; denn im Gegensatz zu jenen sind ihre Gemeinschaften nicht durch den Vertrag von Lausanne als religiöse und ethnische Minderheit völkerrechtlich geschützt.
Die syrischen Christen gehören heute vor allem drei Kirchenorganisationen an: (1) der Syrisch-orthodoxen Kirche, (2) der Syrisch-katholischen und (3) der Chaldäisch-katholischen Kirche. Die Assyrische Kirche des Ostens besteht als Organisation in der Türkei nicht mehr; ihr früheres Zentrum Qudschanis in Hakkâri (aramäisch Akkare) ist heute ohne christliche Einwohner. Insgesamt lebten im Jahr 2018 in der Türkei 15.000 Aramäer, davon 12.000 in Istanbul.