Aranit Çela
Aranit Çela (* 1923, nach anderen Angaben 1924 in Vlora; † 2018) war ein albanischer Jurist und Politiker der Partei der Arbeit Albaniens (Partia e Punës e Shqipërisë PPSh), der unter anderem zwischen 1958 und 1990 Mitglied der Volksversammlung (Kuvendi Popullor) war. Er war zwischen 1955 und 1958 erstmals Präsident des Obersten Gerichtshofes (Gjykata e Lartë) sowie danach von 1958 bis 1966 Generalstaatsanwalt (Prokurori i Përgjithshëm), ehe er im Anschluss zwischen 1966 und 1990 erneut als Präsident des Obersten Gerichtshofes fungierte. Er war einer der berüchtigtsten Staatsanwälte und Richter des kommunistischen Regimes, der für seinen Beitrag in mehr als 650 politischen Schauprozessen von Historikern als Andrei Wyschinski des Kommunismus in Albanien bezeichnet wurde. In den 1970er und 1980er Jahren war er als Präsident des Obersten Gerichtshofes und zugleich als Mitglied der sogenannten Zentralen Ausweisungs- und Abschiebekommission eine der einflussreichsten, aber auch am meisten gehassten Persönlichkeiten des Regimes.