Argentinien

Argentinien (spanisch Argentina [aɾxenˈtina], amtlich República Argentina) ist eine Republik im Süden Südamerikas. Sie grenzt im Süden und Westen an Chile, im Norden an Bolivien, im Nordosten an Paraguay und an Brasilien, im Osten an Uruguay und im Südosten an den Atlantischen Ozean.

Argentinische Republik
República Argentina
Flagge Wappen
Wahlspruch: En Unión y Libertad
(spanisch, „In Einigkeit und Freiheit“)
Amtssprache Spanisch
Regionale indigene Amtssprachen der: Guaraní, Wichí, Toba, Mocoví
Hauptstadt Buenos Aires
Staats- und Regierungsform präsidentielle Republik (Bundesrepublik)
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident
Javier Milei
Parlament(e) Nationalkongress (Abgeordnetenkammer und Senat)
Fläche 2.780.400 (8.) km²
Einwohnerzahl 47.327.407 (2023)
Bevölkerungsdichte 16 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 1,0 % (Schätzung für das Jahr 2020)
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2023
  • 621.833 Milliarden USD (24.)
  • 1.239 Billionen USD (29.)
  • 13.297 USD (67.)
  • 26.506 USD (67.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,842 (47.) (2021)
Währung Argentinischer Peso (ARS)
Unabhängigkeit 9. Juli 1816 (von Spanien)
National­hymne Himno Nacional Argentino
Nationalfeiertag 25. Mai
Zeitzone UTC−3 (ART)
Kfz-Kennzeichen RA
ISO 3166 AR, ARG, 032
Internet-TLD .ar
Telefonvorwahl +54
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Der Landesname leitet sich von der lateinischen Bezeichnung für Silber argentum – ab und stammt aus der spanischen Kolonialzeit, als man hier Edelmetalle zu finden hoffte. Bis zu seiner Unabhängigkeit 1816 war es Teil des spanischen Kolonialreiches. Politisch ist Argentinien eine präsidentielle Bundesrepublik, in der die einzelnen Provinzen weitreichende Kompetenzen haben. Laut der argentinischen Verfassung gelten neben República Argentina auch Provincias Unidas del Río de la Plata und Confederación Argentina als offizielle Bezeichnungen Argentiniens.

Mit einer Fläche von knapp 2,8 Mio. km² ist Argentinien der achtgrößte Staat der Erde und der zweitgrößte des südamerikanischen bzw. der viertgrößte des amerikanischen Doppelkontinentes. Wegen seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung hat das Land Anteil an mehreren Klima- und Vegetationszonen. Im Hinblick auf die Einwohnerzahl steht es mit rund 45 Millionen Einwohnern in Südamerika an dritter (nach Brasilien und Kolumbien) und in ganz Amerika an fünfter Stelle. Etwa ein Drittel der Bevölkerung konzentriert sich im Ballungsraum der Hauptstadt Buenos Aires, die als bedeutendes Kulturzentrum Amerikas gilt, in dem unter anderem der Tango Argentino seinen Ursprung hat. Weitere Ballungszentren bilden die Städte Córdoba, Rosario, Mar del Plata und Mendoza. Große Teile des trockenen und kalten Südens sind dagegen nur sehr dünn besiedelt.

Bis etwa 1950 war Argentinien eines der reichsten Länder der Erde. Wirtschaftlich spielten traditionell die Landwirtschaft, Viehzucht und der Rohstoffabbau eine große Rolle, wenn auch heute der Dienstleistungssektor mit rund 60 % den größten Anteil am BIP ausmacht.

Politisch und kulturell war das Land bis Mitte des 20. Jahrhunderts stark durch die Einwanderung aus Europa geprägt, vor allem aus Italien und Spanien. Die wichtigsten Etappen seitdem sind der Peronismus (1946–1955; 1973–1976), mehrere Militärdiktaturen (insbesondere die 1976–1983), die Redemokratisierung (nach 1983) und der Neoliberalismus (1990er Jahre) bis zur Argentinien-Krise 2001 und der darauf folgenden Konsolidierung.

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