Assyrer im Iran
Die Assyrer im Iran, auch Chaldo-Assyrer genannt (syrisch ܐܬܘܪܝܐ ܕܐܝܼܪܵܢ, persisch آشوریان ایران), sind als ethnisch-religiöse Gruppe meist Staatsbürger der Islamischen Republik Iran mit assyrischer Herkunft, die einer christlichen Kirche angehören und in der Regel neben Persisch auch das zum Ostaramäischen zählende Syrisch und eine ostaramäische Mundart sprechen. Sie gehören großenteils entweder als Assyrer der Assyrischen Kirche des Ostens oder als Chaldäer der Chaldäisch-katholischen Kirche an. Weiter gehören nicht wenige einer protestantischen Kirche wie der Assyrisch-Evangelischen Kirche oder der Pfingstkirche an. Ihr traditionelles Siedlungsgebiet in Iran ist das Westufer des Urmiasees mit der Stadt Urmia in West-Aserbaidschan, doch leben inzwischen die meisten iranischen Assyrer in Teheran. Die Assyrer bilden nach den Armeniern die zweitgrößte christliche Minderheit des Iran und zählen nach offiziellen iranischen Angaben etwa 30.000 Menschen, doch wandern viele in westliche Länder aus. Als traditionelle christliche Minderheit haben sie laut Verfassung der Islamischen Republik das Recht auf Ausübung ihrer Religion und besitzen ihre eigenen Kirchen, die sich vor allem im Nordwesten um Urmia und in Teheran befinden.