Augmentation (Medizin)
Der Begriff Augmentation wird in der Medizin mit mehreren Bedeutungen benutzt:
- In der Sportmedizin, Unfallchirurgie und Orthopädie wird mit Augmentation ein therapeutisches Verfahren bezeichnet. Dabei werden Fremdmaterialen verwendet, welche Bänder oder Sehnen in ihrer Funktion unterstützen, um so eine funktionelle Therapie zu ermöglichen. Die Augmentation kann dabei operativ, beispielsweise durch Kunststoff- oder Metall-Implantate oder konservativ durch einen Tapeverband erfolgen.
- In der plastischen Chirurgie und der Gynäkologie versteht man unter (Mamma-)Augmentation Brustvergrößerungen.
- In der Arzneimitteltherapie bezeichnet Augmentation die erwünschte Wirkungssteigerung eines Arzneimittels durch eine weitere Substanz. Zum Beispiel bei der Lithiumaugmentation oder der Augmentation bei der psychopharmakologischen Behandlung einer Depression.
- In der Pulswellenanalyse bezeichnet der Augmentationsdruck die Erhöhung des Blutdrucks in der Aorta durch Pulswellenreflexion.
- In der Behandlung des Restless-Legs-Syndrom bezeichnet Augmentation eine plötzliche Verschlechterung der Symptome unter medikamentöser Behandlung trotz Dosissteigerung.
- Mit Penisaugmentation sind verschiedene Methoden zur Vergrößerung des menschlichen Penis gemeint.
- In der Zahnmedizin versteht man unter Augmentation den Wiederaufbau von abgebautem Kieferknochen durch Eigenknochen oder Fremdmaterial, insbesondere um ausreichend Knochenangebot zu schaffen, damit eine Zahnprothese auf dem Kieferkamm stabilisiert werden kann oder ein Zahnimplantat eingesetzt werden kann. Verfahren der Augmentation werden auch in der Parodontologie angewandt, um durch Parodontitis abgebauten Alveolarknochen wieder aufzubauen.
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