Auslöschung (Thomas Bernhard)
Auslöschung. Ein Zerfall ist ein Roman des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard (1931–1989). Er erschien im Jahr 1986.
Der Roman besteht ausschließlich aus einem inneren Monolog, der Niederschrift des Protagonisten und Ich-Erzählers Franz-Josef Murau, der seine Gedanken anlässlich des Unfalltodes seiner Eltern und seines Bruders schildert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erinnerungen Muraus an seine Jugend auf dem Familiensitz Schloss Wolfsegg in Oberösterreich. Mit Hilfe der Niederschrift will Murau sich mit den Verhältnissen in Wolfsegg, die ihn schließlich zur Flucht nach Paris, Lissabon und Rom gezwungen haben, auseinandersetzen. So sollen sein „Herkunftskomplex“ (S. 201) verarbeitet und seine Erinnerungen „ausgelöscht“ werden: „Mein Bericht ist nur dazu da, das in ihm Beschriebene auszulöschen“ (S. 199).
Auslöschung ist der als letzter veröffentlichte und der umfangreichste Roman Thomas Bernhards.