Börneplatz
Der Börneplatz war ein historisch bedeutender Platz in Frankfurt am Main. Er lag am südlichen Ende der Frankfurter Judengasse, in unmittelbarer Nähe zum ältesten jüdischen Friedhof in Frankfurt. Er hieß ursprünglich Judenmarkt, da die jüdische Bevölkerung ihn ab dem 16. Jahrhundert als Marktplatz nutzte. 1881/82 wurde an seiner nordöstlichen Ecke die Börneplatzsynagoge errichtet. 1885 wurde der Platz in Börneplatz umbenannt, 1935 in Dominikanerplatz. Die Synagoge wurde 1938 zerstört. Ab 1978 hieß der Platz wieder Börneplatz. 1987 führte das Vorhaben, einen großen Neubau auf dem Börneplatz zu errichten, zum Börneplatzkonflikt. Der Neubau wurde trotz Protesten fertiggestellt. Damit war der historische Börneplatz weitgehend verschwunden. Übrig blieb nur eine nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Brachfläche, die den Börneplatz nach Osten hin erweitert hatte. Ferner existiert der Börneplatz noch als Straßenname und als Name mehrerer Haltestellen.
Der Neue Börneplatz am westlichen Ende der Rechneigrabenstraße wurde der „Nachfolger“ des Börneplatzes. Er entstand auf jener etwa quadratischen Fläche östlich des alten Börneplatzes, auf der bis zum Zweiten Weltkrieg Gebäude standen. Nach dem Abbruch der Ruinen in der Nachkriegszeit entstand eine Brachfläche, die nie bebaut wurde. In den 1990er Jahren wurde hier der Neue Börneplatz als Teil der Gedenkstätte Neuer Börneplatz gestaltet, die am 16. Juni 1996 eröffnet wurde. Der Platz ist nur für Fußgänger zugänglich.