Bürgerkrieg in Myanmar seit 2021
Der Bürgerkrieg in Myanmar ist ein Konflikt zwischen der myanmarischen Militärjunta (State Administration Council kurz SAC) und der Nationalen Einheitsregierung Myanmars (National Unity Government kurz NUG), welche sich aus Oppositionsgruppen wie der Nationalen Liga für Demokratie und verschiedenen ethnischen Milizen zusammensetzt. Es ist auch ein Konflikt zwischen der burmesischen Mehrheitsbevölkerung und verschiedenen ethnischen Minderheiten im Land. Dabei ist die burmesische Seite in Gegner und Anhänger der Militärregierung gespalten. Aber auch bei den ethnischen Minderheiten gibt es Anhänger und Gegner der NUG, der Einheitsregierung. Und es gibt ethnische Gruppen, welche nichts mit einem gemeinsamen Vielvölkerstaat zu tun haben wollen, und diesen ablehnen. Der Krieg findet im Rahmen des anhaltenden und sehr komplexen bewaffneten Konflikts in Myanmar statt. Dieser eskalierte 2021, als sich nach einem Militärputsch die Nationale Einheitsregierung Myanmars bildete und ihre People’s Defence Force im Verbund mit anderen Milizen als Reaktion auf die Repressionen der Militärjunta die Streitkräfte Myanmars angriffen. Am zweiten Jahrestag des Staatsstreichs, im Februar 2023, gab der Vorsitzende des Staatsverwaltungsrates, Min Aung Hlaing, zu, dass die Regierung die Kontrolle über „mehr als ein Drittel“ der Gemeinden an die Aufständischen verloren hat.