Militärputsch in Myanmar 2021

Beim Militärputsch in Myanmar 2021 handelte es sich um einen Putsch der myanmarischen Streitkräfte, geführt von General Min Aung Hlaing, gegen die demokratisch gewählte Regierung unter Aung San Suu Kyi. Am 1. Februar 2021, als die neue Legislaturperiode des Parlaments beginnen sollte, verkündete das Militär einen Ausnahmezustand von einem Jahr, löste das aus zwei Kammern bestehende Parlament auf und setzte den vormaligen Vizepräsidenten Myint Swe als kommissarisches Staatsoberhaupt ein. Als Grund für den Putsch wurde Wahlbetrug genannt.

Bei gewaltsamen Auflösungen von anschließenden landesweiten Demonstrationen gegen den Putsch kam es zu tausenden Festnahmen und hunderten Todesopfern. Im März konnte eine Eskalation der Gewalt beobachtet werden, welche den Beginn eines Bürgerkriegs im Land markierte.

Stand Januar 2023 saßen noch mehr als 13.000 Menschen, die infolge des Putsches festgenommen worden waren, in Haft. Laut der Menschenrechtsorganisation AAPP tötete die Militärregierung bis Januar 2023 mindestens 2707 politische Gefangene infolge des Putsches.

Seit dem Putsch sind ausländische Waffen und Material zur Waffenproduktion im Wert von mindestens einer Milliarde US-Dollar nach Myanmar gelangt. Die größten Waffenlieferungen an die Militärjunta kamen von Russland.

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