BMW M30
BMW M30 ist die interne Bezeichnung für eine Baureihe von Reihensechszylinder-Ottomotoren von BMW mit 2,5 bis 3,5 Litern Hubraum.
BMW | |
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M30 mit Vergasern | |
M30 | |
Produktionszeitraum: | 1968–1994 |
Hersteller: | BMW |
Funktionsprinzip: | Otto |
Motorenbauform: | Reihensechszylinder |
Ventilsteuerung: | OHC |
Hubraum: | 2494–3453 cm3 |
Gemischaufbereitung: | Vergaser oder Saugrohreinspritzung |
Motoraufladung: | Keine außer Turbolader im BMW E23 745i |
Leistung: | 110–185 kW |
Nachfolgemodell: | BMW M50 BMW M60 |
Konzeptionell geht er auf den Vierzylindermotor BMW M10 zurück und trug wesentlich zum guten Ruf von BMW als Hersteller exzellenter Sechszylindermotoren bei. Der Motor wurde erstmals 1968, damals noch unter anderen Bezeichnungen, in den Baureihen E3 bzw. E9 (inkl. später CSL), später vor allem in 5er-, 6er- und 7er- Reihe eingesetzt und blieb bis 1994 in der Fertigung. In den späteren Jahren kam parallel für Hubräume bis 2,7 Liter der kleinere M20-Sechszylinder zum Einsatz. Die die auf dem M30-Motorblock aufbauenden Vierventilversionen M88/S38 wurden noch bis 1996 gebaut.
Der Motorblock mit Zylinderabstand 100 mm ist aus Grauguss, die Kurbelwelle siebenfach gelagert.
Der Querstromzylinderkopf besteht aus Leichtmetall. Die von einer Steuerkette, in vielen Varianten eine Duplex-Kette, angetriebene obenliegende Nockenwelle betätigt zwei Ventile pro Zylinder. Durch Variierung der Bohrung und des Hubs entstanden Motoren mit 2,5; 2,8; 3,0; 3,2; 3,3 und 3,5 Litern Hubraum.
Zur Gemischbildung kamen Vergaser oder eine Saugrohreinspritzung, ab 1979 für die 3,2 und 3,5 l-Versionen die digitale Motorelektronik, ab 1986 in Verbindung mit Katalysator, zur Anwendung. Ende der 70er Jahre, bei der 5er-Reihe ab dem E28 1981, wurden aus Gewichtsgründen vertikal angeordnete Sauganlagen verwendet, vgl. Bilder Einspritzversionen. Bei der Vorstellung des Motors 1968 neu war der für eine weiche und auch bezüglich der Abgase günstige Verbrennung als Drei-Kugel-Wirbelwanne mit Volumenkonzentration um die Zündkerze gestaltete Brennraum. Dies schont auch die Lager. Auch Versionen mit Turbolader wurden entwickelt; in Serie kamen in den 1980er Jahren die 745i.
Als Tuningbasis diente der M30-Motor u. a. den Firmen Alpina, Hartge und Schnitzer.
Der M30 wurde schließlich durch den mit Vierventiltechnik ausgestatteten BMW M50 (Sechszylinder-Reihenmotor, 24V) abgelöst. Für den BMW E32 wurde parallel zum Achtzylinder-V-Motor BMW M60 (32V) weiterhin der M30B30 angeboten.