Brabag
Die Braunkohle-Benzin AG (kurz: Brabag, auch BRABAG) war eine 1934 als „Pflichtgemeinschaft der deutschen Braunkohlenwirtschaft“ gegründete deutsche Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin am Schinkelplatz 1–2. Unter Verwendung von Braunkohle stellte das Unternehmen bis 1945 in Hydrierwerken an den Standorten Böhlen, Magdeburg, Schwarzheide und Zeitz synthetische Kraftstoffe sowie Schmieröle her.
Braunkohle-Benzin AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 26. Oktober 1934 |
Auflösung | 21. Februar 2002 |
Sitz | ab 1934 Berlin ab 1949 West-Berlin ab 1990 Köln ab 1998 Berlin |
Branche | Energieversorgung, Mineralölunternehmen Carbochemie, Petrochemie |
Im Juli 1945 wurden die Anlagen von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland beschlagnahmt und später zu Volkseigenen Betrieben der DDR umgewandelt. Nach dem Entzug der mitteldeutschen Werke verlagerte die Gesellschaft den Sitz 1949 nach West-Berlin und konnte damit ihre trizonalen Vermögenswerte retten. Zeitgleich übernahm der Bund mehr als ein Drittel der Aktien.
Operativ beschränkte sich das Geschäft in der Folgezeit auf die Verwaltung des noch vorhandenen Besitzes und auf Unternehmensbeteiligungen. Das verbliebene Kapital diente größtenteils der Rückzahlung von Unternehmensanleihen, welche die Gesellschaft 1938 und 1940 im Gesamtwert von 120 Millionen Reichsmark ausgegeben hatte. Für das enteignete Ost-Vermögen erhielten die Gläubiger, darunter befanden sich viele Kleinsparer, ab 1963 Besserungsscheine.
Nach 1983 existierte das Unternehmen faktisch nur noch als Firmenmantel. Der Verwaltungssitz wurde 1990 nach Köln und 1998 zurück nach Berlin verlegt. Im Jahr 2002 folgte die offizielle Auflösung der Aktiengesellschaft.