Baltische Geodätische Kommission

Die Baltische Geodätische Kommission war eine internationale Kommission und wissenschaftliche Vereinigung, die 1924 gegründet wurde, um die Landesvermessungen der Ostseeländer an den Staatsgrenzen einander und insgesamt anzugleichen. Sie hatte große Bedeutung für die internationale Erdmessung (siehe auch Europäisches Datum 1950), für die Entwicklung der Astrogeodäsie und der Geophysik, musste aber ihre Arbeit nach dem Zweiten Weltkrieg aus politischen Gründen einstellen.

Die Kommission hatte rechtlich nur informellen Charakter, bestand aber aus offiziellen, führenden Vertretern der Geodäsie in den einzelnen Ländern. Ihr erstes und größtes Projekt war der Ostsee- bzw. Baltische Ring, ein gemeinsames, fast 3.000 km langes Vermessungsnetz, das die Ostseeküsten aller neun Teilnehmerstaaten verbindet. Es gilt als Vorgänger des Europanetzes und befruchtete auch die theoretische Geodäsie.

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