Grundöl

Grundöle (auch Basisöle) werden verwendet, um Mineralölprodukte einschließlich Schmierfetten, Motorölen und Kühlschmiermitteln herzustellen. Die Produkte unterscheiden sich unter anderem in der Viskosität bei verschiedenen Temperaturen.

Grundöl wird aus Raffination aus Rohöl hergestellt, indem leichte und schwere Kohlenwasserstoffe durch Destillation voneinander getrennt werden. Erstere werden zu Benzin und anderen Brennstoffen verarbeitet, während Bitumen und Grundöle zur schwereren Fraktion gehören.

Es gibt weltweit viele Vorkommen von Rohölen, aus denen Grundöle hergestellt werden. Am gebräuchlichsten ist eine Art paraffinisches Rohöl, obwohl es auch naphthenische Rohöle gibt, deren Produkte eine bessere Löslichkeit und sehr gute Eigenschaften bei niedrigen Temperaturen haben. Durch die Nutzung des Verfahrens der Hydrierung, werden Schwefel und Aromaten entfernt und ergeben mit Wasserstoff unter hohem Druck sehr reine Grundöle, die sich bei besonders hohen Qualitätsanforderungen eignen.

Additive sind chemische Substanzen und werden dem Grundöl zugesetzt, um die Qualitätsanforderungen an die Endprodukte beispielsweise hinsichtlich Inhibitoren gegen Rost- und Korrosion, Detergens, Dispergiermittel und Tensiden zur Reinigung und Schutz metallischer Oberflächen zu erfüllen. Einige Motoröle enthalten mehr als zwanzig Prozent Additive.

In Grundölen können aufgrund des Herstellungsprozesses Spuren von Verunreinigungen durch polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten sein, z. B. Benzo[a]pyren. Kühlschmierstoff-Kreisläufe mit mehr als 50 ppm Benzo[a]pyren gelten als krebserzeugend und der Kühlschmierstoff ist möglichst schnell auszutauschen.

Der Basisölgehalt in Kühlschmierstoffen liegt in der Regel unter 5 %. Auch sind die für eine Benzo[a]pyren-Bildung erforderlichen extremen Temperaturen aufgrund des hohen Wasseranteils von > 95 % sehr selten. In Zweifelsfällen – etwa bei wassergemischten Kühlschmierstoffen mit Hochdruckzusätzen und Standzeiten über einem Jahr – sollte eine Bestimmung des Benzo[a]pyren-Gehalts erfolgen. In Kreisläufen nichtwassermischbarer Kühlschmierstoffe liegen die Konzentrationen trotz der längeren Standzeiten aufgrund der noch höheren Temperaturen weit unter der Konzentrationsgrenze von 50 ppm.

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