Baureihenschema der Deutschen Reichsbahn
Das Baureihenschema der Deutschen Reichsbahn wurde nach der Zusammenfassung der Länderbahnen zur Deutschen Reichsbahn (DR) 1920 entwickelt, um die etwa vierhundert von den Länderbahnen übernommenen verschiedenen Dampflokomotiv-Bauarten sowie Neubaufahrzeuge einzuordnen. Dieser Prozess, der bei der Reichsbahn maßgeblich von Gustav Hammer, dem Präsidenten des Reichsbahn-Zentralamts, gestaltet wurde, zog sich bis 1926 hin. Erst dann stand der endgültige Umzeichnungsplan fest.
Für Elektro- und Verbrennungslokomotiven sowie die Triebwagen wurden entsprechende Schemata erst in den 30er Jahren entwickelt, als der Bestand an diesen Traktionsarten immer größer wurde und die bisherigen Schemata nicht mehr ausreichten.
Dieses Baureihen- oder Nummernschema wurde mehrfach angepasst. Es wurde fortgeführt von der Deutschen Bundesbahn bis 1968 und bei der Deutschen Reichsbahn bis 1970. Danach wurden bei beiden Bahnen computerlesbare Fahrzeugnummern eingeführt. Die neuen Baureihenschemata der DB und der DR basieren aber beide auf dem Baureihenschema der Reichsbahn. Neben den Baureihennummern wurde ein System von Betriebsgattungszeichen entwickelt, das die für den Betrieb wichtigsten Angaben enthielt.