Behutsame Stadterneuerung

Das stadtplanerische Konzept der Behutsamen Stadterneuerung geht auf die Initiative des Architekten Hardt-Waltherr Hämer zurück. Es wurde in den Anfängen im Fachbereich Architektur an der Berliner Hochschule der Künste Ende der 1960er Jahre in Opposition zur praktizierten Flächensanierung entworfen. Während diese faktisch an der Wende der 1970er in die 1980er Jahre durch die Hausbesetzungen gestoppt wurde, war die Behutsame Stadterneuerung in den Planungen und Aktivitäten zur Internationalen Bauausstellung 1984/87 (IBA) als rechtsfähiges Stadtsanierungskonzept ausgearbeitet worden, das 1983 vom Berliner Abgeordnetenhaus angenommen wurde. Damit war der Weg zur großflächigen Sanierung der Altstadtviertel geebnet und auch besetzte Häuser konnten legalisiert werden.

Die Behutsame Stadterneuerung hatte sich in West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland bis 1988 allgemein durchgesetzt und konnte nach der Wiedervereinigung ab 1990 auch in den Altbauquartieren Ostberlins und schließlich in allen größeren Stadtgebieten der neuen Bundesländer grundsätzlich angewandt werden.

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