Belagerung von Danzig (1734)
Nachdem der polnische König August II. 1733 gestorben war, musste in Polen ein neuer König gewählt werden. Die Folge war der Polnische Erbfolgekrieg. Die Franzosen unterstützten Stanislaus I. Leszczyński als künftigen König, während andere den sächsischen Kurfürsten August III. bevorzugten. Die Stadt Danzig entschied sich seiner Zeit für Stanislaus, der sich in die Stadt begab.
Zu den Förderern des Kurfürsten gehörte auch der Zar und dieser schickte ein Korps die Stadt zu besetzen. Der Stadtkommandant General Vietinghoff hatte dieses bereits befürchtet und Vorbereitungen getroffen. Seit Oktober 1733 standen täglich zwei Fahnen der Bürgermiliz Wache, außerdem wurden Tausende Rekruten geworben. Aus Frankreich erschien 1734 eine Fregatte mit Geld und Waffen, aus Schweden kamen mehrere Schiffe mit Waffen und Munition sowie über 100 freiwilligen Offizieren. Durch diese Maßnahmen wuchs die Garnison der Stadt auf 6000 Mann an, dazu kamen noch 2000 Mann der polnischen Krongrade und ein Dragonerregiment. Das Dragonerregiment hatte der französische Gesandte Marquis de Monti aufgestellt, es hatte zwar 1400 Mann, davon waren aber nur 80 Mann beritten. Das Regiment stand in Dirschau und Marienburg. Auch die Landmiliz war einberufen worden, man zählte 8000 Mann Truppen der Stadt, 4000 des Königs Stanislaus und 8000 bewaffnete Bürger. Unter den Bürgern waren viele junge Leute und Handwerksgesellen, die ein eigenes Korps bildeten. Insgesamt hatte man 40.000 Mann zum Dienst an der Waffe rekrutiert.