Bemaßung
Eine Bemaßung wird auf technischen Zeichnungen, in CAD-Programmen (2D und 3D) als Zahlenwerte auf einem Maß angegeben und beschreibt die Abmessungen von Einzelteilen oder Baugruppen. Den angegebenen Zahlenwert bezeichnet man Nennmaß. Die Darstellungsmethoden sind in den Zeichnungsnormen (z. B. DIN 406 Maßeintragung in Zeichnungen) festgelegt. Unter anderem sind folgende Merkmale festgelegt:
- Das Nennmaß kann mit Zusätzen, wie Toleranzen oder Passungen, versehen werden.
- Werden dem Nennmaß keine weiteren Zusätze angefügt, gilt eine Allgemeintoleranz, die im Schriftfeld festgelegt ist.
- Vorangestellte Zeichen weisen darauf hin, dass es sich bei dem Maß um einen Durchmesser (Ø), einen Radius (R), eine Kugelform (S), eine Bogenlänge (⌒) oder einen quadratischen Querschnitt (⬜) handelt.
- Nicht Maßstabsgetreu dargestelle Elemente werden mit einem unterstrichenen Maß definiert.
- Ein abgerundeter Rahmen um das Maß legt fest, dass dieses Maß von besonderer Bedeutung ist und nach der Fertigung geprüft werden muss. (Prüfmaß)
| |||
Titel | Technische Zeichnungen; Maßeintragung | ||
Teile | Teil 10: Begriffe, allgemeine Grundlagen, Teil 11: Grundlagen der Anwendung | ||
Erstveröffentlichung | Oktober 1970 | ||
Letzte Ausgabe | Dezember 1992 | ||
Zurückgezogen | Februar 2020 | ||
Klassifikation | 01.100.01 | ||
Normverweis | ISO 129 |
Statt Maßpfeilen können zur Maßlinienbegrenzung beispielsweise bei Platzmangel oder zur Vereinfachung bei Skizzen auch Punkte oder Schrägstriche verwendet werden.
Längenmaße können ohne die allgemein verwendete Maßeinheit (Millimeter, in der Architektur auch Meter) angegeben werden. Wenn mehr als eine Maßeinheit verwendet wird, schreibt DIN 406 allerdings vor, die Standardeinheit in der Nähe des Schriftfeldes zu vermerken, z. B. mit: »unless otherwise specified all Dimensions in mm«
Bei Winkelmaßen ist zwingend eine Maßeinheit anzugeben, sowohl dem Nennmaß als auch der Toleranz (z. B. Grad, Minuten, Sekunden).