Bewegung 23. März

Die Bewegung 23. März (französisch Mouvement du 23-Mars, M23) ist eine größtenteils aus Tutsi bestehende Rebellengruppierung in Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Die Gruppierung entstand im April 2012 aus ehemaligen Mitgliedern der 2009 aufgelösten Rebellengruppierung Nationalkongress zur Verteidigung des Volkes (CNDP). Die CNDP war 2009 zum Ende des Dritten Kongokrieges in die kongolesischen Streitkräfte FARDC integriert worden, nachdem ihr damaliger Führer Laurent Nkunda 2008 in Ruanda festgenommen worden war. Die Mitglieder der M23 werfen der kongolesischen Regierung vor, sich nicht an die 2009 im Friedensvertrag geschlossenen Vereinbarungen zu halten. Der Name „Bewegung 23. März“ bezieht sich ebenfalls auf dieses Ereignis, da der Vertrag, der zur Integrierung in die kongolesischen Streitkräfte führte, am 23. März geschlossen wurde.

Im November 2012 eskalierten die Kämpfe zwischen der Rebellengruppe und der kongolesischen Armee. In der Folge wurde durch den militärischen Arm der M23, die Armée Révolutionnaire du Congo (kurz ARC, seit 20. Oktober 2012 unter diesem Namen, auch Armée Révolutionnaire Congolaise), die ostkongolesische Provinzhauptstadt Goma eingenommen. Nach dem Rückzug aus Goma begannen mehrfach teils durch Kämpfe unterbrochene und wieder aufgenommene Verhandlungen mit der kongolesischen Regierung. Bis zum November 2013 kontrollierte die Gruppe Teile Nord-Kivus, insbesondere Rutshurus, nahe der Grenze zu Uganda. Die M23 hatte eine eigene Verwaltung errichtet, die von Bunagana aus geführt wurde. Die größte von der M23 längerfristig kontrollierte Stadt war Rutshuru.

Die ARC steht unter der Führung von Sultani Makenga, der bereits seit der Gründung der M23 das Oberkommando innehat. „Präsident“ der M23, der zivilen Verwaltung vorstehend, war ab dem 20. Oktober 2012 – zuvor „politischer Koordinator“ – der Bischof und ehemaliges Mitglied des Nationalkongresses zur Verteidigung des Volkes Jean-Marie Runiga Lugerero. Ende Februar 2013 kam es jedoch zu einer Spaltung und zum Bruch zwischen Makenga und Lugerero. Die Fraktion Baudouin Ngaruyes und Lugereros unterlag in der folgenden Auseinandersetzung. Am 7. März 2013 wurde Bertrand Bisimwa zum neuen Präsidenten bestimmt. Am 5. November 2013 meldete die kongolesische Regierung, dass die Rebellen aus ihren letzten Hochburgen vertrieben worden seien. In einer von Bisimwa unterzeichneten Mitteilung gestand man die Niederlage ein.

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