Bleihydrogenarsenat

Bleihydrogenarsenat, üblicherweise als Bleiarsenat bezeichnet, war von den 1890er Jahren bis in die 1960er ein in der Landwirtschaft vielgebrauchtes Pflanzenschutzmittel. Es wurde insbesondere gegen den Kartoffelkäfer, den Apfelwickler und im Weinbau eingesetzt. Die Bestimmungen zum Umgang mit dieser Substanz und ihren Rückständen waren von Land zu Land unterschiedlich. In Deutschland wurde die Verwendung von Bleiarsenat im Weinbau bereits 1928 untersagt, in den USA hingegen war es über ein halbes Jahrhundert hinweg das meistverwendete Insektizid.

Strukturformel
Allgemeines
Name Bleihydrogenarsenat
Andere Namen
  • Bleiarsenat
  • Blei(II)-hydrogenarsenat
  • Arsensaures Blei
Summenformel PbHAsO4
Kurzbeschreibung

weißes Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 232-064-2
ECHA-InfoCard 100.029.149
PubChem 16685995
ChemSpider 22976
Wikidata Q416871
Eigenschaften
Molare Masse 347,15 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,79 g·cm−3

Schmelzpunkt

Zersetzung beim Erhitzen

Löslichkeit

schwer in Wasser

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350360Df331301373410
P: ?
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: krebs­erzeugend, fortpflanzungs­gefährdend (CMR)

MAK
  • DFG: keine, da krebserregend
  • Schweiz: 0,1 mg·m−3 (bezogen auf Arsen/Blei, gemessen als einatembarer Staub)
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).

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