Blutdollar

Der sogenannte Blutdollar, auch Sterntaler genannt, ist eine Talermünze der Landgrafschaft Hessen-Kassel, die 1776, 1778 und 1779 Landgraf Friedrich II. (1760–1785) prägen ließ. Der Taler erhielt in den britischen Kolonien an der Ostküste Nordamerikas den Namen Blood Dollar, weil man annahm, dass er zur Entlohnung der Soldaten diente, die der Landgraf an Großbritannien vermietet hatte. Die britische Krone setzte die Soldaten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775–1785) gegen die Kolonisten ein. Eine weitere Deutung des Talernamens bezieht sich auf die Annahme, dass Friedrich für die Münzproduktion das „Blutgeld“ verwendete, das er von Großbritannien für seine hessischen Soldaten erhielt.

Die Bezeichnung „Sterntaler“ wird meistens in Deutschland verwendet. Sie ist auf den Ordensstern der Rückseite bezogen, die den 1770 gestifteten Hausorden vom Goldenen Löwen zeigt. Gepräge mit dieser volkstümlichen Bezeichnung und dem Bild eines Sterns kommen nicht nur in Hessen-Kassel vor, sondern zum Beispiel auch auf mehreren Talerklippen Johann Georgs von Sachsen-Weißenfels.

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