Bodo (Gattung)
Bodo ist eine Gattung mikroskopisch kleiner geißeltragender Einzeller aus der Klasse der Kinetoplastiden, die erstmals 1830/1832 von Christian Gottfried Ehrenberg als „Schwanzmonade“ beschrieben wurde; mit der Typusart Bodo saltans als „hüpfende Schwanzmonade“.
Bodo | ||||||||||||
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Bodo sp., Illustration von 1925 | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bodo | ||||||||||||
Ehrenberg, 1832 |
Die seit ihrer damaligen Erstbeschreibung mit der Zeit sehr umfangreich gewordene Gattung wurde seit 2002 einer Reorganisation unterzogen, so dass sie heute nur noch ca. vier Spezies (Arten) umfasst. Bodo umfasst freilebende, phagotrophe („sich fressend ernährende“, d. h. räuberisch lebende) Organismen, die in vielen Meeres- und Süßwasserumgebungen sowie in einigen terrestrischen Umgebungen vorkommen. Bodo ernährt sich von Bakterien (und evtl. anderen Mikroorganismen), die er beim Schwimmen in seinen aquatischen Lebensräumen finden. Die schwimmähnliche Bewegung wird durch die beiden ungleichen Geißeln (Flagellen) ermöglicht, die aus einer vorne (anterior) gelegenen Geißeltasche entspringen. Bodo ist von ungefähr bohnenförmiger Gestalt und wird aufgrund seiner geringen Größe oft in Proben aus Wasser- oder Landumgebungen übersehen. Die Gattung (und auch die Typusart B. saltans) ist weltweit vertreten (kosmopolitisch).